Sommaruga-Nachfolgerin kommt vermutlich nicht aus der Romandie

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Lausanne,

Rebecca Ruiz und Nuria Gorrite wollen nicht in den Bundesrat. Die Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga kommt als vermutlich nicht aus der Romandie.

Simonetta Sommaruga Bundesrat Rücktritt
Bundesrätin Simonetta Sommaruga an der Medienkonferenz zu ihrem Rücktritt, 2. November 2022. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Simonetta Sommaruga verlässt den Bundesrat.
  • Die SP Schweiz sucht jetzt nach einer Nachfolgerin.
  • Diese wird wohl nicht aus der Romandie kommen.

Nachdem sich die beiden Waadtländer Staatsrätinnen Rebecca Ruiz und Nuria Gorrite aus dem Rennen um die Nachfolge von Bundesrätin Simonetta Sommaruga genommen haben, wird eine Kandidatur aus der Westschweiz immer unwahrscheinlicher. In der Romandie wird derzeit nur noch Elisabeth Baume-Schneider als mögliche Kandidatin gehandelt.

Die Waadtländer Gesundheitsdirektorin Rebecca Ruiz teilte am Samstag mit, dass sie sich auf ihr Amt als Gesundheitsdirektorin konzentrieren wolle.

Bundesrat Rebecca Ruiz
Rebecca Ruiz, Staatsrätin des Kantons Waadt und Vizepräsidentin der GDK, während einer Medienkonferenz im Januar 2022. - Keystone

Sie fühle sich geehrt, als mögliche Kandidatin für die Nachfolge von Sommaruga in Betracht gezogen worden zu sein, erklärte die 40-Jährige. Aber nach einiger Bedenkzeit habe sie sich gegen eine Kandidatur entschieden.

Sie sei überzeugt, dass die SP über qualitativ hochstehende Persönlichkeiten für die Nachfolge Sommarugas verfüge. Ruiz wurde im März 2019 zur Waadtländer Staatsrätin gewählt und im April 2022 in ihrem Amt bestätigt, davor gehörte sie ab 2014 dem Nationalrat an.

Auch Nuria Gorrite will nicht in Bundesrat

Ebenfalls keine Bundesratsambitionen hegt die Waadtländer Staatsrätin Nuria Gorrite. Die Waadtländerinnen und Waadtländer könnten weiterhin auf ihr Engagement im Staatsrat zählen, teilte Gorrite am Samstag mit.

Sie fühle sich geehrt, dass eine Bundesratskandidatur von ihr von anderen in Betracht gezogen worden sei. Sie sehe dies als Anerkennung für ihre Arbeit im Waadtländer Staatsrat in den vergangenen zehn Jahren. Sie verzichte aber auf eine Kandidatur, so die 52-jährige Waadtländerin.

Bundesrat Simonetta Sommaruga
Nuria Gorrite bei der Vereidigungszeremonie als Mitglied des Waadtländer Staatsrates im Juni 2022. - Keystone

In der Romandie wird nach der Absage der beiden Waadtländer Staatsrätinnen das Kandidatinnenfeld immer dünner. Im Gespräch ist lediglich noch Elisabeth Baume-Schneider, die sich bisher noch nicht zu einer möglichen Kandidatur geäussert hat. Der 58-jährigen jurassischen Ständerätin und früheren Staatsrätin Baume-Schneider wird das Format einer Bundesrätin zugeschrieben. Die SP Schweiz hat mehrfach bekräftigt, dass Kandidaturen aus allen Landesteilen willkommen seien.

Überraschend ins Gespräch brachte sich am Sonntag die Thurgauer Nationalrätin Edith Graf-Litscher. Die 58-jährige Politikerin, die seit 17 Jahren im Nationalrat sitzt, erklärte, dass sie sich Gedanken um eine Kandidatur mache, nachdem sie von vielen Leute dazu aufgefordert worden sei. Erst diese Woche hatte Graf-Litscher bekanntgegeben, dass sie bei den Wahlen 2023 nicht mehr für den Nationalrat kandidieren will.

bundesratswahl
Simonetta Sommaruga geht: An einer Medienkonferenz gab sie ihren Rücktritt aus dem Bundesrat auf Ende Jahr bekannt. - keystone

Dezidiert gegen das von der SP vorgesehene Ticket mit zwei Frauen für die Sommaruga-Nachfolge hatte sich in den vergangenen Tagen mehrfach der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch ausgesprochen. Das sei diskriminierend und damit werde eine Männer-Kandidatur verhindert. Jositsch denkt über eine Kandidatur nach.

Einige haben bereits abgesagt

Bisher hat sich noch keine SP-Politikerin klar dazu bekannt, dass sie kandidieren will. Hingegen gab es bereits einige Absagen. Nein zu einer Kandidatur sagten etwa Co-Parteipräsidentin Mattea Meyer, die Zürcher Nationalrätin Priska Seiler Graf, die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr, die St. Galler Nationalrätin Barbara Gysi sowie die Berner Nationalrätin Nadine Masshardt.

Die Vereinigte Bundesversammlung wählt am 7. Dezember zwei neue Mitglieder des Bundesrates. Neben der Nachfolge von Sommaruga wird auch der SVP-Sitz von Ueli Maurer neu besetzt. Dabei gilt der Berner Albert Rösti als Favorit.

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