SP verliert in fast allen Kantonen Wähler – Grüne auf Überholkurs
Seit der Parlamentswahl im Jahr 2019 haben alle Bundesratsparteien weitere Wähler verloren. Gewinner sind die beiden grünen Parteien.
Das Wichtigste in Kürze
- In neun von zwölf Kantonen verliert die SP bei Wahlen Stimmanteile.
- Auch die FDP, SVP und Mitte können ihre letzten Ergebnisse nicht halten.
- Bei den kantonalen Wahlen legen die Grünen und Grünliberalen stark zu.
Die Parlamentswahlen im Jahr 2019 waren für die Schweizer Klimaparteien ein voller Erfolg. Sowohl die Grünen als auch die Grünliberalen konnte kräftig zulegen. Jede Bundesratspartei musste Federn lassen.
Der Trend hält weiter an. Der «Tages-Anzeiger» hat die seither abgehaltenen kantonalen Parlamentswahlen analysiert.
Demnach haben die Sozialdemokraten aktuell am meisten zu kämpfen. Bei nur drei der zwölf Wahlen kann die SP zulegen. Die Partei verliert kantonsübergreifend rund zwei Prozentpunkte. Die grössten Pleiten werden in Freiburg, Neuenburg und Schaffhausen eingefahren.
FDP und SVP verlieren
Doch auch bei der FDP zeichnet sich ein düsteres Bild ab. Nur in einem Kanton konnten die Freisinnigen seit 2019 Wähler gewinnen. 1,3 Prozent weniger Stimmen kommen der Partei zugute.
Mit einem Verlust von 1,2 Prozent ergeht es der SVP ähnlich. Zwar verliert die Volkspartei in weniger Kantonen – dafür dort deutlich stärker.
Von den Bundesratsparteien fährt die neu zusammengeschlossene Mitte noch das beste Ergebnis ein. Sie verliert knapp ein Prozent.
Grüne im Höhenflug
Zulegen können wie schon bei den nationalen Wahlen von 2019 die beiden grünen Parteien. In allen zwölf Kantonen, die seither ihre Parlamente neu bestimmten, verzeichnen sie mindestens einen Wählererhalt. So legen die Grünen insgesamt um 3,1 Prozent zu, die Grünliberalen um 2,8 Prozent.