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Ständerat sagt Ja zu rund 460 Millionen Franken für Bundesbauten

Keystone-SDA
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Bern,

Der Baustart soll schon nächstes Jahr erfolgen. Der Ständerat genehmigt einen Kredit von 458,2 Millionen Franken für die zweite Bauetappe am Guisanplatz.

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Das neue Verwaltungsgebäude am Guisanplatz in Bern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das erste Bauprojekt am Guisanplatz ist bereits abgeschlossen.
  • Der grösste Teil des Millionenkredits soll nun in die zweite Bauetappe investiert werden.
  • Nächstes Jahr erfolgt der Baustart.

Der Ständerat hat am Donnerstag einstimmig einem Kredit von 458,2 Millionen Franken für Bundesbauten zugestimmt. Der grösste Teil des Geldes wird für die zweite Bauetappe des neuen Verwaltungszentrums am Guisanplatz in Bern verwendet.

Der erste Teil des Bauprojekts ist bereits abgeschlossen. In die Räumlichkeiten zogen bereits die Bundesanwaltschaft (BA), das Bundesamt für Polizei (fedpol) und das Bundesamt für Rüstung (armasuisse) ein. Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) verlegte ihren Sitz in die neuen Büroräume.

VBS wird in neues Bürogebäude einziehen

Der Baustart für die zweite Bauetappe ist für Anfang kommenden Jahres vorgesehen. In das mehrstöckige Bürogebäude sollen voraussichtlich im Sommer 2026 Verwaltungseinheiten des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) einziehen.

Die zweite Etappe des Baus am Guisanplatz sei absolut notwendig, sagte Finanzminister Ueli Maurer im Rat. Mit den Erfahrungen der Covid-19-Pandemie werde der Bund aber künftig nicht mehr so viele Arbeitsplätze brauchen. Homeoffice sei auch in der Bundesverwaltung angekommen.

Ueli Maurer
Bundesrat Ueli Maurer (SVP) - keystone/Alessandro della Valle

Es brauche nicht mehr für 100 Prozent der Angestellten Arbeitsplätze, es gehe in Richtung 60 oder 70 Prozent. Ausserdem werde es künftig mehr mobile Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden des Bundes geben. Das bedeute, dass nicht mehr jede und jeder seinen eigenen Schreibtisch habe.

Der zweitgrösste Betrag, 153,2 Millionen Franken, sind für die Erstausstattung des Agroscope-Laborneubaus in Posieux im Kanton Freiburg vorgesehen. Dieser Betrag beinhaltet den bereits beschlossenen Umzug von Liebefeld (BE) nach Posieux.

Landwirtschaftliche Forschung

Agroscope ist das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung und ist dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) angegliedert. Der Neubau des Laborgebäudes in Posieux wird vom Kanton Freiburg finanziert, erstellt und nach Fertigstellung an die Eidgenossenschaft vermietet. Nach 25 Jahren kann es vom Bund übernommen werden.

Dieses Vorgehen kritisierte die Sprecherin der Finanzkommission im Rat. Es müsse die Ausnahme bleiben, dass Dritte auf Bundesboden bauten, weil damit die Schuldenbremse umgangen werde. Das sagte SP-Ständerätin Eva Herzog (BS). Man sehe aber ein, dass es in diesem Fall günstiger gekommen sei.

Konzentration der Laboraktivitäten

Der Laborneubau ermöglicht eine Konzentration der Laboraktivitäten und der Forschungstechnologie. Ausserdem reduziert er mittel- und langfristig die Kosten für Betrieb und Unterhalt der Laborinfrastrukturen von Agroscope.

Der Verpflichtungskredit «Weitere Immobilienvorhaben 2020» von 175 Millionen Franken wird für nicht einzeln spezifizierte Vorhaben verwendet. Darunter fallen unter anderem Bauvorhaben des Bundesamts für Bauten und Logistik (BBL), die weniger als 10 Millionen Franken kosten. Das Geschäft geht in den Nationalrat.

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