SVP-Chef Marco Chiesa will Covid-Zertifikat abschiessen
Fertig laviert! Marco Chiesa bekennt zwei Tage vor der Delegiertenversammlung der SVP Farbe. Er wird das Referendum gegen das Covid-Gesetz unterstützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag fassen die SVP-Delegierten die Parole zum Referendum gegen das Covid-Gesetz.
- Zankapfel im Gesetzestext ist primär das Covid-Zertifikat.
- Marco Chiesa, Präsident der SVP, wird sich gegen das Zertifikat engagieren.
Fraktionschef Thomas Aeschi hat seine Haltung bereits kundgetan. Nun macht es ihm der Präsident der SVP nach. Marco Chiesa unterstützt das Referendum seiner Jungpartei und anderer Organisationen gegen das Covid-Gesetz.
Er sei nicht per se gegen das Covid-Zertifikat. «Ich bin aber der Meinung, dass dieses nur eine Dienstleistung bleiben muss.» Wenn er sich jedoch umhöre, vernehme er Stimmen, die das Zertifikat als Mittel zu einem indirekten Impfzwang anwenden möchten. «Wenn der Staat sagt, dass es ohne Zertifkat eine Diskriminierung gibt, sind wir auf dem falschen Weg.»
Am Samstag an der Delegiertenversammlung in Granges-Paccot FR fasst die SVP die Parole zur Abstimmung am 28. November.
Nein-Parole der SVP nur noch Formsache?
Zum ersten Referendum gegen das Covid-Gesetz, hatten die SVP-Delegierten noch Stimmfreigabe beschlossen. Am 13. Juni scheiterte es dann an der Urne.
Die Junge SVP hatte bei der Unterschrifteneinreichung fürs jetzige Referendum an die Mutterpartei appelliert, diesmal mehr Mut zu haben. Dieser Wunsch dürfte in Erfüllung gehen.
Mit Aeschi und Chiesa im Boot ist davon auszugehen, dass die Sünneli-Partei die Nein-Parole zum Covid-Gesetz fassen wird.