SVP profitiert laut Politologe von Credit-Suisse-Effekt
Die Vorgänge rund um die Credit Suisse (CS) dürften bei den kantonalen Wahlen am Sonntag die SVP gestärkt haben. Davon geht der Politologe Michael Hermann aus. Als zweiten Grund für den Erfolg der Partei sieht er die gestiegene Bedeutung des Themas Zuwanderung.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit den Zugewinnen der SVP setze sich ein Trend fort, sagte Hermann am Montag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Einwanderung werde wieder intensiver diskutiert. Besonders sichtbar sei dieser Effekt, weil das Thema noch 2019 eine so geringe Rolle gespielt habe wie kaum einmal in den letzten Jahrzehnten.
Bei den Wahlen im Kanton Zürich im Februar hatte die SVP zwar auch zugelegt – allerdings deutlich weniger als am Sonntag in Genf und Luzern. Die Wut über den Untergang der CS habe offensichtlich Wählerinnen und Wähler mobilisiert, sagte der Politologe.
Profitiert habe davon aber, anders als man vermuten könnte, nicht die SP. Denn wer bürgerlich eingestellt sei, wähle nicht plötzlich die Linke. Vielmehr habe der SVP ihr Image als Protestpartei genützt.