SVP sieht wegen Personenfreizügigkeit den Wohlstand in Gefahr

Keystone-SDA
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Bern,

Die Schweizerische Volkspartei (SVP) möchte die «unkontrollierte Massenzuwanderung» stoppen. Laut der Partei stehe der Wohlstand der Schweiz auf dem Spiel.

BEGRENZUNGSINITIATIVE
Werner Gartenmann, Geschäftsführer AUNS, spricht während einer AUNS Medienkonferenz zur Begrenzungsinitiative, am Donnerstag, 30. Juli 2020, im Hotel Kreuz, in Bern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SVP will ein weiteres Mal die «unkontrollierte Massenzuwanderung» stoppen.
  • Der Wohlstand sei laut der Partei in Gefahr.
  • Die Arbeitsplätze der Schweizer Bürger sollen gesichert werden.

Zum wiederholten Mal will die SVP mit einer Volksinitiative die «unkontrollierte Massenzuwanderung» aus der EU stoppen. Ohne Kündigung der Personenfreizügigkeit würden der Arbeitsmarkt, die Sozialwerke und die Infrastruktur belastet, argumentieren die Initianten.

Die Schweiz sei ein kleines Land, in das sich nicht immer mehr Menschen hineinzwängen könnten. Das schreiben die Initianten im Abstimmungsbüchlein, welches das Stimmvolk im Hinblick auf die Abstimmung vom 27. September erhalten hat. Viele Menschen bangten um ihren Arbeitsplatz.

BEGRENZUNGSINITIATIVE
Brosche und Plakate fotografiert während einer AUNS Medienkonferenz zur Begrenzungsinitiative, am Donnerstag, 30. Juli 2020, im Hotel Kreuz, in Bern. - keystone

Bleibe die Personenfreizügigkeit bestehen, seien der Wohlstand und die Freiheit der Schweizer Bevölkerung gefährdet, sagen die Initianten. Wegen der Zuwanderung nähmen die Sozialkosten, die Kriminalität, die Mieten und die Bodenpreise zu. Nicht zuletzt werde wertvolles Kulturland «zubetoniert».

«Jetzt müssen wir zuerst Arbeitsplätze für unsere Bürger sichern»

Am Dienstag lancierten die Initianten der SVP ihre Abstimmungskampagne. Sie sprechen damit insbesondere Arbeitnehmende an, die «durch billigere Ausländer» ersetzt würden. «Jetzt müssen wir zuerst Arbeitsplätze für unsere Bürger sichern», schreibt die SVP.

Die Initianten wehren sich gegen den Vorwurf, dass sie jegliche Zuwanderung stoppen wollten. «Arbeitskräfte, die wir in unserem Land brauchen können auch weiterhin in die Schweiz kommen, um hier ihr Geld zu verdienen.» Das werde auch nach Annahme der Begrenzungsinitiative kein Problem sein.

Die «Masslosigkeit der Zuwanderung» stoppen

Die Initiative «Für eine massvolle Zuwanderung» (Begrenzungsinitiative) verfolgt das Ziel, die Zuwanderung für die Schweiz eigenständig zu regeln. Somit würde die Personenfreizügigkeit mit den Ländern der Europäischen Union und der Europäischen Freihandelszone (Efta) neu verhandelt werden. Wenn es dem Bundesrat nicht innert Jahresfrist auf dem Verhandlungsweg gelingt, das Abkommen ausser Kraft zu setzen, muss er kündigen.

Damit fielen nicht nur die Personenfreizügigkeit weg, sondern wegen der Guillotineklausel auch sechs weitere Abkommen, nämlich die gesamten Bilateralen. Die Initianten sehen als Alternative dazu «umfassende Freihandelsabkommen». Die Begrenzungsinitiative bedeute keine Abkehr vom bilateralen Weg, sondern wolle nur die «Masslosigkeit der Zuwanderung» stoppen.

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