SVP-Wobmann will Burka-Kampagne «massiv rauffahren»
Gemäss ersten Umfrageergebnissen sieht es für die Verhüllungsverbot-Initiative des Egerkinger Komitees gut aus. Der Präsident hat bis zur Abstimmung viel vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 7. März stimmt die Schweiz über die Initiative zum Verhüllungsverbot ab.
- Mitinitiant Walter Wobmann (SVP/SO) hat mit der Kampagne noch viel vor.
- Vor allem sollen «Chaoten und Hooligans» noch mehr in den Vordergrund gerückt werden.
Die Initiative für ein Verhüllungsverbot, umgangssprachlich die Burkaverbots-Initiative, ist schon das dritte Volksbegehren, welches von Walter Wobmann initiiert wurde. Der SVP-Nationalrat (SO) war federführend bei der Minarett-Initiative und dem Referendum gegen die Verteuerung der Autobahnvignette.
«Noch langer Weg»
Gemäss der ersten SRG-Umfrage zur Abstimmung am 7. März hat das Verhüllungsverbot beim Volk gute Chancen. Die Meinungsbildung sei schon weit fortgeschritten, etwa 40 Prozent sagen Nein. Ein gutes Resultat könnte man meinen.
Doch der Solothurner ruht sich nicht auf den optimistischen Zwischenresultaten aus: «Ich nehme das Resultat der Umfrage positiv zur Kenntnis, aber wir haben noch einen langen Weg. Wir müssen noch sehr stark daran arbeiten.»
Im Gespräch mit Nau.ch erklärt Wobmann, wie es mit der Kampagne weitergeht. Wegen des Coronavirus habe das Egerkinger Komitee «ein massives Handicap, zum Beispiel für Veranstaltungen». Man werde viel auf Social Media und Plakatierung setzen, so der Nationalrat.
«Chaoten und Hooligans» mehr in den Vordergrund
Für den Beginn der Kampagne hat das Egerkinger Komitee auf das Bild einer Frau im Niqab gesetzt. «Extremismus stoppen!» soll die Initiative. Das sei strategisch gewesen, wie Wobmann erläutert.
Doch die anderen Schwerpunkte, «die Vermummung von Chaoten und gewaltbereiten Hooligans», würden noch vermehrt in den Vordergrund gerückt werden. «Das wird noch massiv raufgefahren», versichert der SVPler.
Die verschiedenen thematischen Fokussierungen würden ausserdem auch von anderen Komitees behandelt: Beispielsweise sei da das Frauenkomitee mit Monika Rüegger (SVP/OW), Marianne Binder (Die Mitte/AG) und Islamkennerin Saïda Keller-Messahli.
Wird das schon der dritte Sieg für Wobmann? «Ich hoffe sicher auf einen Sieg, das ist wie beim Sport», lacht er. Das Ziel sei schon, zu gewinnen. Aber er sei auch ein Realist: Er wisse, dass die nächsten fünf Wochen bis zur Abstimmung «kein Spaziergang werden».