Ueli Maurer

Ueli Maurer kritisiert SRF als Gefahr für die Demokratie

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Statt Serafe-Gebühren ein Schmerzensgeld: Alt Bundesrat Ueli Maurer kann bei der SRF Tagesschau fast nicht hinsehen, so demokratiegefährlich seien die Themen.

Ueli Maurer SRF Schmerzensgeld
Alt Bundesrat Ueli Maurer kritisiert die Themenauswahl des SRF als Gefahr für die Demokratie. - Screenshot YouTube/@Die Weltwoche

Das Wichtigste in Kürze

  • Für alt Bundesrat Ueli Maurer berichtet SRF einseitig.
  • «Sprüche» über Klima, Wetter und vieles andere lösen bei Maurer Unbehagen aus.
  • Gemäss einer Studie berichten die meisten Schweizer Medien sehr ausgewogen.

Alt Bundesrat Ueli Maurer fährt dem Schweizer Fernsehen (SRF) heftig an den Karren. In einem Interview mit der «Weltwoche» bezeichnet er den Sender als «demokratiegefährdend» und wirft ihm eine einseitige Berichterstattung vor.

Maurer bemängelt insbesondere die Themenauswahl: «Ich verlange eigentlich bald Schmerzensgeld, wenn ich schauen muss. Also bezahlen würde ich gar nichts.»

SRG ist für Ueli Maurer «demokratiegefährlich»

Die Kritik des 72-Jährigen richtete sich somit auch gegen die Serafe-Gebühr, gegen die seine SVP die sogenannte «Halbierungs-Initiative» lanciert hat. Für Maurer geht die Einseitigkeit der SRG sogar über «demokratiegefährdend» hinaus: «Wenn etwas demokratiegefährlich ist, dann sind es unsere staatlichen Medien.»

thomas
SRF-Wetterfrosch Thomas Bucheli redet im Juni bei 14 Grad und fast 40 km/h Wind über Wetter und Klima. - SRF

Maurer, der sonst stolz von sich sagt, eigentlich keine Medien zu konsumieren, outet sich als treuer SRF-Zuschauer: «In jeder ‹Tagesschau› kommt noch irgendein Spruch über das Klima, über das Wetter, über irgendetwas.» Themen, die dem ehemaligen Finanz- und Verteidigungsminister sauer aufstossen: «Eigentlich müsste man das fast verbieten.»

Wie links ist das SRF?

Eine im September veröffentlichte Studie des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft untersuchte die Ausgewogenheit der Berichterstattung grosser Schweizer Medien vor Volksabstimmungen. Dazu wurden die Artikel und Beiträge im Rahmen von 44 Volksabstimmungen der letzten fünf Jahre ausgewertet.

Medien links rechts ausgewogen
Wie ausgewogen berichten die Schweizer Medien? Die Auswahl der grössten Zeitungen und Sender zeigt: Es gibt wenig Abweichler. - fög / Nau.ch

Dabei zeigt sich: Wirklich links- oder rechtslastig berichten nur die wenigsten Medien. Wenig überraschend gehören die Wochenzeitung WOZ und die Weltwoche zu diesen Ausreissern. Die Mehrheit der zwei Dutzend im Links-Rechts-Schema eingeteilten Medien drängeln sich um den Nullpunkt herum.

Erachten Sie die Berichterstattung des SRF als ausgewogen?

Dies gilt insbesondere für SRF und den Schwestersender RTS aus der Romandie. Dass diese nicht die Meinung von Ueli Maurer wiedergeben, ist evident. Wenn Maurer in etwa gleich tickt wie die Weltwoche, so sind die Staatssender definitiv viel linker positioniert als er.

Kommentare

User #7132 (nicht angemeldet)

Die FINANZTRICKSEREIEN, der SVP/FDP, in Person Maurer hat nun mal ueber ein Jahrzehnt hinaus, derart verlogen agiert, dass noed nur, derzeit und bis auf laengere Zeit, die SNB Verluste schreibt. Und das so verballhornte Volk darf die Rechnungen tragen, waehrend sich die BR-, u.a. Aegiden an wachsenden Einnahmen ERGOETZEN.

User #4692 (nicht angemeldet)

also wenn man jetzt auch zahlen muss obwohl keine Geräte für den Empfang vorhanden sind finde ich das schon den Gipfel. Wir brauchen nicht noch eine soziale Zwangsgebühr.

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