Die Schweiz soll den Export der Munition für den im Ukraine-Krieg eingesetzten Gepard-Panzer freigeben, fordert die deutsche Verteidigungsministerin Lambrecht.
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Ein Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard auf dem Truppenübungsplatz in Munster in Niedersachsen. Maurizio Gambarini/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ukraine geht die Munition für den Gepard-Panzer aus Deutschland aus.
  • Deutschland darf keinen Nachschub liefern, da sie in der Schweiz hergestellt wird.
  • Verteidigungsministerin Lambrecht appelliert nun an die Schweiz, den Export freizugeben.
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Deutschland darf keine in der Schweiz gekaufte Munition in die Ukraine weitergeben. Der Bundesrat hat bereits im April sein Veto für dieses Manöver eingelegt. Eine Lieferung von Kriegsmaterial für den Ukraine-Krieg sei nicht mit der Schweizer Neutralität vereinbar.

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Christine Lambrecht, Verteidigungsministerin von Deutschland. - Mindaugas Kulbis/AP/dpa

Nun versucht Verteidigungsministerin Christine Lambrecht den Bundesrat doch noch zu überzeugen. Sie hat ihrer Kollegin Viola Amherd einen Brief geschrieben, wie der «Spiegel» berichtet. Darin appelliert sie an die Bundesrätin, die Schweiz solle eine Re-Exportgenehmigung für die 35-Millimeter-Munition erteilen. Diese werde im Ukraine-Krieg als Nachschubmunition für die deutschen «Gepard»-Flugabwehrpanzer dringend benötigt.

Finden Sie es richtig, dass die Schweiz den Export der Munition blockiert?

Die deutsche SPD-Politikerin argumentiere, die Systeme würden vor allem zum Schutz der kritischen Infrastruktur eingesetzt. So könnte die Ukraine die südlichen Seehäfen sichern, die beim Export von Getreide eine entscheidende Rolle spielen. Lambrecht spreche von weltweiten humanitären Auswirkungen, Amherd solle deshalb der Bitte unbedingt nachkommen.

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