EU

Abkommen zu Kohäsionsbeitrag kann unterzeichnet werden

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Am Montag haben auch die EU-Bildungsminister die Schweizer Kohäsionsmilliarde gutgeheissen. Nun kann das Abkommen dazu unterzeichnet werden.

kohäsionsmilliarde
EU-Flagge und Schweizer-Flagge (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Abkommen zur Schweizer Kohäsionsmilliarde kann unterzeichnet werden.
  • Am Montag stimmten auch die EU-Bildungsminister dem Beitrag von 1,3 Milliarden Franken zu.
  • Der Bundesrat hatte dieses «Memorandum of Understanding» schon im November genehmigt.

Die EU-Bildungsminister haben am Montag die Schweizer Kohäsionsmilliarde gutgeheissen. Das bestätigte eine EU-Diplomatin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Nun kann das Abkommen unterzeichnet werden.

Das Abkommen – im Fachjargon «Memorandum of Understanding» (MoU) genannt – regelt den zweiten Schweizer Kohäsionsbeitrag. Dieser beträgt 1,3 Milliarden Franken. Ziel des Beitrages ist es, die wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten zwischen den EU-Ländern zu reduzieren. Zudem sollen EU-Staaten bei der Bewältigung der Migration unterstützt werden.

Der Bundesrat hatte das MoU bereits Ende November genehmigt. Gleichzeitig hatte er beschlossen, die Verhandlungen mit den Partnerländern über die bilateralen Umsetzungsabkommen aufzunehmen.

Norwegen leistet ebenfalls Kohäsionszahlungen

Auch Norwegen leistet im Rahmen seiner Teilnahme am EWR Kohäsionszahlungen. Dabei hatte es Diskussionen gegeben, inwiefern Länder wie Polen und Ungarn, die gegen Rechtsstaatlichkeit verstossen, finanziell unterstützen werden sollen.

Bei Polen etwa habe man «einige Programmänderungen vorgenommen», teilte das norwegische Aussenministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. So etwa unterstützt Norwegen keine polnischen Gerichtsverwaltungen mehr. Zudem seien Gemeinden, die sich zur LGBT-freien Zone erklärten, von Zahlungen ausgeschlossen worden. Und an Ungarn würden aktuell wegen Uneinigkeit über den Fondsbetreiber keine Zahlen mehr getätigt, heisst es weiter.

Polen LGBTQ
In Polen nehmen Menschen an einer Demonstration zur Gleichberechtigung für Mitglieder der LGBTQ-Community teil. Foto: Artur Reszko/PAP/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Schweiz «beobachtet die Situation sowohl in Polen als auch in Ungarn», so das eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Man gehe «von der Teilhabe der Partnerstaaten an der europäischen Wertegemeinschaft wie Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte aus, zu deren Einhaltung sich beide Seiten in den vorgesehenen bilateralen Abkommen verpflichten werden».

Gegenseitige Verpflichtungen

Laut EDA werden in diesen bilateralen Umsetzungsabkommen gegenseitige Verpflichtungen eingegangen, die den Referenzrahmen bilden. Die Schweiz werde «bei der Auswahl der Themen und Partner sowie bei der Umsetzung der Programme» auf die Einhaltung dieser Werte achten.

Zudem habe die Schweiz rechtlich «immer die Möglichkeit, Rückzahlungen zu verweigern, wenn Abmachungen nicht eingehalten wurden».

Kommentare

Weiterlesen

kohäsionsmilliarde
4 Interaktionen
Kohäsionsmilliarde
EU-Kommission
57 Interaktionen
EU-Kommission
we
199 Interaktionen
Neustart mit EU
Shopping
11 Interaktionen
Shopping

MEHR EU

Kaja Kallas
13 Interaktionen
Vorwurf
trump ukraine friedensplan
35 Interaktionen
EU irritiert
Tesla
41 Interaktionen
Talfahrt
Peter Bystron
4 Interaktionen
Parlamentsausschuss

MEHR AUS STADT BERN