Afrikanische Vermittlungsmission in Russland eingetroffen
Die afrikanische Delegation, die zuvor Kiew besucht hat, ist nun in Russland eingetroffen. Die Staats- und Regierungschefs wollen vermitteln.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Afrikanische Delegation ist auf ihrer Vermittlungsmission in Russland eingetroffen.
- Neben dem südafrikanischen Präsidenten Ramaphosa sind zahlreiche Staatschefs vertreten.
- Russland ist interessiert an guten Beziehungen zu den afrikanischen Ländern.
Nach einem Besuch in der Ukraine haben mehrere Staats- und Regierungschefs aus Afrika ihre Vermittlungsmission in Russland fortgesetzt. Die Delegation unter Leitung des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa kam am Samstag in St. Petersburg an, wie dessen Büro mitteilte.
Dort ist noch am Samstag ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin geplant. Beteiligt sind auch Ägypten, der Senegal, Sambia, die Republik Kongo, Uganda und die Komoren. Die Hoffnung auf einen Erfolg der Vermittlungsmission nach bald 16 Monaten Krieg sind äusserst gering.
Angesichts der grossen internationalen Kritik ist Russland derzeit besonders interessiert an guten Beziehungen zu afrikanischen Ländern. Ende Mai war Russlands Aussenminister Sergej Lawrow in Kenia, Mosambik, Burundi und Südafrika.
Gipfelt der Brics-Staaten steht an
Mit Spannung wird zudem auf einen Gipfel der Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) im August in Südafrika geblickt. Dazu ist auch Putin eingeladen. Weil der russische Präsident wegen seines Angriffskriegs inzwischen mit internationalem Haftbefehl gesucht wird, droht ihm dort allerdings die Verhaftung.
Am Freitag hatte sich die afrikanische Delegation in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Selenskyj erteilte anschliessend Gesprächen mit Russland eine Absage, solange russische Soldaten noch auf ukrainischem Gebiet stehen. Während des Besuchs griff die russische Armee Kiew abermals an.
Unter dem Konflikt leiden auch viele afrikanische Staaten. Insbesondere Länder in Ostafrika sind auf Getreide- und Düngeexporte aus Russland und der Ukraine angewiesen. Durch weniger Getreideausfuhren werden neue Preissteigerungen befürchtet.