Alexander Stubb will EU Kommissionschef werden
Der finnische Ex-Regierungschef Alexander Stubb will der Nachfolger des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexander Stubb will bei der Europawahl Nachfolger von Jean-Claude Juncker werden.
- Hauptgrund für seine Bewerbung seien die europäischen Werte, die angegriffen werden.
Der finnische Ex-Regierungschef Alexander Stubb will Nachfolger von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werden. Stubb kündigte dazu am Dienstag im EU-Parlament in Strassburg seine Bewerbung als Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) bei der Europawahl im kommenden Jahr an.
Die Konservativen küren ihren Spitzenkandidaten am 7. und 8. November in Helsinki. Weber war bisher der einzige Bewerber. Die Bewerbungsfrist endet am 17. Oktober.
An diesem Tag will Stubb nach eigenen Worten auch ein «Programm für die Zukunft Europas» vorstellen, wie er vor Journalisten sagte. Er wolle «der Kandidat der nächsten Europa-Generation» werden. Er glaube an den Prozess «europäischer Vorwahlen» zur demokratischen Bestimmung des künftigen EU-Kommissionspräsidenten.
Europäische Werte als Grund
Hauptgrund für seine Bewerbung seien europäische Werte, sagte Stubb. Sie würden «sowohl von ausserhalb als auch innerhalb der EU» angegriffen. Er nannte dabei die USA, China und Russland sowie mit Blick auf die EU Polen, Italien und Ungarn. Er wolle «Populismus direkt angehen» und sei bereit, für die Verteidigung europäischer Werte «auf die Barrikaden zu gehen».
Damit fordert Stubb den deutschen EVP-Fraktionschef Manfred Weber (CSU) heraus. Dieser gab seine Kandidatur bereits Anfang September bekannt. Am Freitag erklärte hingegen der französische EU-Brexit-Unterhändler Michel Barnier wegen der sich hinziehenden Verhandlungen über den EU-Austritt Grossbritanniens seinen Verzicht.