Arce offiziell zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Bolivien erklärt
Der linksgerichtete Politiker Luis Arce ist offiziell zum Sieger der Präsidentschaftswahl in Bolivien erklärt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der linke Politiker Luis Arce gewann die Präsidentschaftswahl in Bolivien.
- Nach einem Jahr der Übergangsregierung wird Arce sein Amt im November antreten.
- Ex-Staatschef Morales trat nach Protesten und Druck der Armee von seinem Amt zurück.
Das bolivianische Wahlgericht veröffentlichte am Freitag das endgültige Ergebnis der Wahl vom vergangenen Wochenende. Arce kam demnach auf 55 Prozent der Stimmen und hat die Wahl damit in der ersten Runde gewonnen. Der konservative Ex-Präsident Carlos Mesa erzielte knapp 29 Prozent der Stimmen. Der rechtskonservative Kandidat Luis Fernando Camacho kam auf 14 Prozent.
Arce und die neugewählten Kongressabgeordneten würden ihre Ämter in der ersten Novemberhälfte antreten. Dies teilte das Gericht mit, ohne ein genaues Datum zu nennen.
Wahlsieg wurden von den Konservativen anerkannt
Mit dem Wahlsieg des Kandidaten der Bewegung für den Sozialismus kehrt die Linke wieder an die Macht zurück. Dies, nach einem Jahr der Übergangsregierung unter der Konservativen Jeanine Áñez. Mesa und Áñez erkannten den Wahlsieg ihres Rivalen bereits an.
Die EU gratulierte Arce zu seinem Wahlsieg. Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell würdigte in einer Mitteilung auch die bolivianische Bevölkerung: «die sich trotz der Covid-Herausforderungen in grosser Zahl an der Wahl beteiligt und ihre demokratischen Rechte friedlich ausgeübt hat».
Morales will nach Bolivien zurückkehren
Ex-Staatschef Morales war vor rund einem Jahr nach einer von Manipulationsvorwürfen überschatteten Wiederwahl abgetreten. Auch entstand angesichts von Massenprotesten und der Armee ein enormer Druck.
Er hatte als erster indigener Präsident Lateinamerikas Bolivien 13 Jahre lang regiert. Morales, der in Argentinien im Exil lebt, kündigte nach Arces Wahlsieg an, er wolle möglichst bald nach Bolivien zurückkehren.