Evo Morales hat Asyl erhalten - Armee geht gegen Anhänger vor

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Bolivien,

Angesichts der gewaltsamen Proteste von Anhängern von Evo Morales will nun die Armee eingreifen. Währenddessen wurde Morales Asyl für Mexiko bewilligt.

Morales-Anhänger in La Paz
Morales-Anhänger in La Paz - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Mexiko hat das Asylgesuch von Morales bewilligt und ein Flugzeug losgeschickt.
  • Die Armee will währenddessen gegen Anhänger des zurückgetretenen Präsidenten vorgehen.

Es werde gemeinsame Aktionen mit der Polizei geben, um die in verschiedenen Regionen des Landes ausgebrochenen Proteste zu unterbinden, kündigte Armeechef William Kaliman am Montag im Fernsehen an.

Kurz zuvor hatte der Polizeichef der Hauptstadt La Paz, José Barrenechea, die Armee zum Eingreifen aufgefordert. Die Polizei sei angesichts der Gewalt «überfordert», sagte er zur Begründung.

Evo Morales wird mit Flugzeug abgeholt

Mexiko schickte derweil ein Flugzeug los, das den Asyl suchenden Morales in Bolivien abholen soll. Die Militärmaschine flog zunächst nach Lima, von wo aus sie nach Angaben des peruanischen Aussenministeriums am Abend dann weiter Richtung Bolivien abhob.

Evo Morales
Boliviens zurückgetretener Präsident Evo Morales hat in Mexiko um Asyl gebeten – und dieses nun erhalten. - Bolivian Presidency/AFP/Archiv

Zuvor hatte Mexiko ein Asylgesuch von Morales bewilligt. «Sein Leben und seine körperliche Unversehrtheit sind bedroht», sagte Aussenminister Marcelo Ebrard zur Begründung.

Evo Morales am Sonntag zurückgetreten

Der langjährige Staatschef Morales war am Sonntag nach dreiwöchigen Protesten gegen seine Wiederwahl zurückgetreten. Aus Protest gegen den erzwungenen Rücktritt kam es landesweit zu Demonstrationen seiner Anhänger.

So machten sich am Montag mehrere hundert Menschen von der Stadt El Alto auf den Weg in die Hauptstadt La Paz, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Carlos Mesa Opposition Bolivien
Der ehemalige Präsident Carlos Mesa ist der Oppositionsführer in Bolivien. - AP Photo

Oppositionsführer Carlos Mesa bat über den Kurzbotschaftendienst Twitter die Polizei um Hilfe vor einem «gewalttätigen Mob», der sich auf sein Haus zu bewege.

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