Australien entlässt dutzende Flüchtlinge aus Lagern
Australien hat über 60 Flüchtlinge aus seinen umstrittenen Lagern auf pazifischen Inseln entlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Migranten wurden bis zu acht Jahre auf Pazifikinseln untergebracht.
- Mehr als 60 wurden in den vergangenen Tagen entlassen
Mehr als 60 Flüchtlinge seien in den vergangenen zwei Tagen entlassen worden. Sie kamen aus Hotels und Haftanstalten in Brisbane, Sydney und Darwin. Sie wurden zuvor von den Inseln Nauru und Manus in Papua-Neuguinea nach Australien zur medizinischen Versorgung gebracht. Das erklärten die Refugee Action Coalition und Rechtsvertreter am Dienstag.
Befristete Visa wurden gewährt
Die Menschen hätten befristete Visa erhalten, nachdem sie bis zu acht Jahre in den Lagern verbracht hätten.
Australien geht streng gegen illegal einreisende Asylsuchende vor. Canberra unterbindet jeden Versuch, mit dem Boot nach Australien zu fliehen. Das wird erreicht, indem es die Menschen in australische Lager auf den pazifischen Inseln schickt.
Mehr als 250 Menschen weiterhin festgehalten
Bereits im Dezember und Januar waren jedoch mehr als 60 Flüchtlinge unter ähnlichen Umständen freigelassen worden. Auf Papua Neuguinea und Nauru werden aber weiterhin mehr als 250 Menschen festgehalten.
Die Haftzentren wurden zum Symbol für die international verurteilte, harte Einwanderungspolitik Australiens. Immer wieder kam es in den Zentren zu Hungerstreiks, Demonstrationen und Selbstmordversuchen unter den inhaftierten Migranten.