Belarussische Oppositionsführerin zu 15 Jahren Haft verurteilt
Das Wichtigste in Kürze
- Die belarussische Oppositionschefin Tichanowskaja wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.
- Tichanowskaja prangerte 2020 Wahlfälschungen bei der Präsidentschaftswahl an.
- Nach gewaltsamer Unterdrückung regierungskritischer Proteste floh sie ins Ausland.
Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja ist wegen ihrer Rolle bei regierungskritischen Protesten in ihrer Heimat zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Belta meldete, wurde die nach Litauen geflohene Tichanowskaja am Montag in Abwesenheit wegen Hochverrats und «Verschwörung zur Machtergreifung» schuldig gesprochen.
Tichanowskaja prangerte Wahlfälschung an
Tichanowskaja war im Sommer 2020 bei der Präsidentschaftswahl in der ehemaligen Sowjetrepublik gegen den langjährigen Machthaber Alexander Lukaschenko angetreten.
Nach dessen vom Westen nicht anerkannter angeblicher Wiederwahl prangerte Tichanowskaja Wahlfälschung an und reklamierte den Sieg für sich. Proteste nach der Wahl liess der autoritär regierende Staatschef gewaltsam niederschlagen. Tausende Menschen wurden festgenommen oder flohen ins Ausland, darunter auch Tichanowskaja.