Nach türkischen Angaben soll das erste Gas Ende des kommenden Jahres durch die Pipeline Turkish Stream fliessen.
Präsident der Türkei Recep Tayyip Erdogan (r) und der russische Präsident Wladimir Putin (l) schüttelt die Hände bei der Zeremonie.
Präsident der Türkei Recep Tayyip Erdogan (r) und der russische Präsident Wladimir Putin (l) schüttelt die Hände bei der Zeremonie. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die Pipeline Turkish Stream sollen 31,5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr fliessen.
  • Der Teil der Leitung, der durchs Schwarze Meer führt, ist bereits abgeschlossen.
Ad

Die Gaspipeline Turkish Stream von Russland in die Türkei soll voraussichtlich 2019 in Betrieb gehen. Nach entsprechenden Tests werde die Gaslieferung beginnen, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf einer Feier zur Einweihung eines Teilabschnitts der Pipeline in Istanbul heute Montag.

Ein genaues Datum nannte Erdogan nicht. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu soll das erste Gas Ende des kommenden Jahres durch die neue Leitung fliessen. An der Feier nahm auch der russische Präsident Wladimir Putin teil. Er nannte die Pipeline einen «wichtigen Faktor der europäischen Energiesicherheit».

31,5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr

Der Teil der Leitung, der durchs Schwarze Meer führt, ist laut Erdogan schon abgeschlossen. Turkish Stream führt nach vollständiger Fertigstellung von der Nähe des russischen Küstenorts Anapa durch das Schwarze Meer bis zur türkischen Küste rund 100 Kilometer westlich von Istanbul. Durch zwei Stränge fliessen dann jährlich bis zu 31,5 Milliarden Kubikmeter Gas. Die Türkei ist eine der grössten Abnehmerinnen für russisches Gas.

Erdogan sagte, «mindestens die Hälfte» der Gaslieferung werde an Europa gehen. «Somit wird die Türkei fähig sein, sowohl ihren eigenen Bedarf an Erdgas als auch den von europäischen Ländern zu decken, ohne Transitrisiken ausgesetzt zu sein.» Der Bau von Turkish Stream hatte im Mai 2017 begonnen. Russland liefert bereits seit 2003 über die Pipeline Blue Stream Gas in die Türkei.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Recep Tayyip Erdogan