Biden wegen Äusserung über Afro-Wähler in der Kritik

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USA,

Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, sieht sich wegen einer Äusserung in einer Radiosendung zum Thema Afroamerikaner mit Kritik konfrontiert.

Joe Biden
Joe Biden. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden bezeichnete Afroamerikaner, die Trump wählen, als nicht schwarz.
  • Mit dieser Äusserung sorgte er für eine heftige Debatte.
  • Republikaner warfen dem Demokraten daraufhin Rassismus vor.

Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden hat mit einer Äusserung über afroamerikanische Wähler eine Kontroverse ausgelöst.

Hitziges Gespräch zwischen Afro-Moderator und Biden

«Ich sag' Ihnen was: Wenn Sie ein Problem haben, sich zu entscheiden, ob Sie für mich oder Trump sind, dann sind Sie nicht schwarz.» Das sagte der 77-Jährige in der Radiosendung «The Breakfast Club» am Freitag. Anhänger von US-Präsident Donald Trump warfen Biden daraufhin Rassismus vor.

The Breakfast Club
Charlamagne Tha God (l.) und Joe Biden während des Interviews bei «The Breakfast Club». - Youtube/Breakfast Club Power 105.1 FM

Das Interview mit dem afroamerikanischen Moderator Charlamagne Tha God, bürgerlicher Name Lenard Larry McKelvey, handelte von Rassismus in den USA. Es verlief teilweise hitzig. Der Moderator erwiderte auf Bidens Äusserung: Es beunruhige ihn, dass «die Demokraten die schwarzen Wählerstimmen für eine Selbstverständlichkeit halten».

Joe Biden geniesst hohes Ansehen bei Afroamerikanern

Biden entgegnete, er habe durch jahrzehntelange Arbeit in schwarzen Gemeinden deren Wählerstimmen gewonnen. Er erhalte «überwältigende Unterstützung» von schwarzen Prominenten und Wählern. Tatsächlich geniesst der Ex-Vizepräsident wegen seiner acht Jahre als Stellvertreter von Ex-Präsident Barack Obama hohes Ansehen bei Afroamerikanern.

Präsidentensohn Donald Trump Jr. warf Biden im Onlinedienst Twitter eine «ekelhafte und entmenschlichende rassistische Mentalität» vor. Der Senator Tim Scott, der einzige schwarze Republikaner im Senat, verwies auf die Wahl 2016. Damals hätten 1,3 Millionen Afroamerikaner für Trump gestimmt.

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