Bloomberg entlässt Frauen nach heftiger Kritik aus Geheimhaltungsvereinbarungen
Nach den heftigen Attacken seiner Rivalen hat der demokratische Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg drei Frauen aus Geheimhaltungsvereinbarungen entlassen, die sie daran hinderten, über frühere gegen ihn eingereichte Klagen wegen mutmasslich sexistischer Aussagen zu sprechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Michael Bloomberg geht wegen angeblicher sexistischer Äusserungen in die Offensive.
- Der Milliardär bot an, Vertraulichkeitsvereinbarungen seines Konzerns aufzuheben.
- Damit könnten drei Frauen über seine angeblichen Bemerkungen Auskunft geben.
Jede der Frauen, die das wünsche, würde «eine Freigabe erhalten», schrieb der Medienunternehmer und frühere New Yorker Bürgermeister im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Sein Medienunternehmen habe drei Geheimhaltungsvereinbarungen identifiziert, die in den vergangenen 30 und mehr Jahren «mit Frauen unterzeichnet wurden, in denen es um Beschwerden über Aussagen geht, die ich ihnen zufolge angeblich gemacht habe», erklärte Bloomberg auf Twitter weiter.
Bloomberg bei TV-Debatte heftig angegangen
Noch bei der TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftskandidaten am Mittwoch war der 78-Jährige deshalb scharf von seinen Rivalen angegangen worden und hatte deren Forderungen, die Frauen reden zu lassen, zurückgewiesen.
Besonders Senatorin Elizabeth Warren attackierte Bloomberg heftig. Sie nannte ihn einen «arroganten Milliardär», der in der Vergangenheit «rassistische Politik» unterstützt und sich frauenverachtend geäussert habe.
Er habe Frauen als «fette Weiber» und «pferdegesichtige Lesben» bezeichnet, sagte Warren. Die Vorwürfe sind nicht neu für den Medienmogul: Bei der von ihm gegründeten Finanznachrichtenagentur Bloomberg soll es lange Zeit eine machohafte Unternehmenskultur gegeben haben.
Bloomberg war erst im November in das Bewerberrennen der Demokraten eingestiegen. Seitdem hat der Multimilliardär hunderte Millionen Dollar aus seinem Privatvermögen in seinen Wahlkampf gesteckt. Seine Rivalen werfen ihm deswegen vor, sich das Präsidentenamt erkaufen zu wollen.