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Brüder bekennen sich in Prozess um Mord an Journalistin in Malta schuldig

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Malta,

Im Prozess um den Mord an der Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia 2017 in Malta haben sich zwei angeklagte Brüder schuldig bekannt.

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Fotos der getöteten Journalistin Daphne Caruana Galizia - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Daphne Caruana Galizia wurde 2017 bei einem Bombenanschlag getötet.

Zunächst hätten Alfred und George D. auf «nicht schuldig» plädiert, später hätten sie ihre Haltung jedoch geändert, sagte ihr Verteidiger Simon Micallef Stafrace am ersten Prozesstag am Freitag. Die Brüder sind unter anderem wegen Mordes, einer tödlichen Explosion und krimineller Verschwörung angeklagt.

Die 53-jährige Caruana Galizia war am 16. Oktober 2017 bei einem Bombenanschlag auf ihr Auto getötet worden. Sie hatte regelmässig über Korruption, Geldwäsche und andere illegale Geschäfte in Malta berichtet. Verwickelt waren nach ihren Recherchen auch Mitglieder der Regierung.

Ihr Tod löste international grosse Empörung und Massenproteste in Malta aus. Im Zuge einer durch den Mord entstandenen schweren politischen Krise in dem Mittelmeerstaat musste der damalige Regierungschef Joseph Muscat zurücktreten.

Im vergangenen Jahr hatten die nun angeklagten Brüder gesagt, sie seien bereit, einen ehemaligen Regierungsminister für eine Begnadigung zu belasten. Diese wurde jedoch nicht gewährt. George D. hatte das Verbrechen im Juli in einem Interview aus dem Gefängnis heraus gestanden und bezeichnete die Tat als «rein geschäftlich».

Im vergangenen Jahr war in dem Mordfall eine erste Gefängnisstrafe verhängt worden. Vincent M. wurde zu 15 Jahren Haft dafür verurteilt, die Bombe beschafft, platziert und gezündet zu haben. Er hatte sich nach langer Leugnung schliesslich schuldig bekannt, was bei seinem Strafmass berücksichtigt wurde.

Der aus Sicht der Staatsanwaltschaft mutmassliche Drahtzieher des Mordes, der wohlhabende Geschäftsmann Yorgen F., wartet noch auf seinen Prozess. F. bestreitet eine Beteiligung an dem Mord.

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