Für den europäischen Wirtschaftsverband bedeutet die Verschiebung des Votums mehr Unsicherheit und Geld, das verloren geht.
Menschen protestieren vor dem Westminster Palace, dem Sitz des britischen Parlaments, gegen den Bexit-Deal.
Die Verschiebung der Brexit-Abstimmung in Kritik: Je grösser die Unsicherheit, desto grösser sei der finanzielle Verlust. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritanniens Premier Theresa May hat die Abstimmung über den Brexit verschoben.
  • Für Wirtschaftsverbände bedeutet das mehr Unsicherheit in Europa.
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Der europäische Wirtschaftsverband Business Europe hat die Verschiebung der Brexit-Entscheidung im britischen Parlament kritisiert. «Jeder Tag der Unsicherheit kostet Unternehmen bares Geld», sagte der Generaldirektor Markus Beyrer heute Dienstag in Brüssel. Firmen bereiteten sich bereits auf einen chaotischen Brexit vor, hofften aber dennoch weiter auf einen geordneten Austritt. Wichtig sei, dass der Transport nicht behindert und Lieferketten nicht unterbrochen würden.

Premierministerin Theresa May hatte die für Dienstagabend geplante Abstimmung über den Vertrag zum EU-Austritt Grossbritanniens auf unbestimmte Zeit verschoben. Sie will zuerst Zugeständnisse der EU erreichen. Die EU lehnt Nachverhandlungen jedoch ab.

Kein Durchblick im Brexit-Chaos

«Von den Verhandlungsführern wird gerade hoch gepokert. Aber es gehört zur Wahrheit, dass man in Europa auf ein No-Deal-Szenario nicht vernünftig vorbereitet ist», sagte Beyrer. Firmen und Nationalstaaten täten zwar, was sie könnten, aber die Folgen des Brexits seien nicht absehbar.

In dem Verband sind 39 Mitglieder aus ganz Europa organisiert, unter anderem der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Am 29. März 2019 will Grossbritannien die EU verlassen. Sollte bis dahin kein Abkommen ratifiziert sein, könnte das Land ungeregelt ausscheiden. Doch inzwischen wird auch nicht mehr ausgeschlossen, dass es zu einer Neuwahl oder einem zweiten Brexit-Referendum kommt.

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