Castro soll am 27. Januar neue Präsidentin von Honduras werden
Geschichte in Honduras – Die Politikerin Xiomara Castro wird die erste Präsidentin des mittelamerikanischen Landes. Sie soll am 27. Januar ihr Amt antreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Als erste Frau wird Xiomara Castro Präsidentin von Honduras.
- Die 62-Jährige ist die Frau des gestürzten Präsidenten von 2009.
- Nun wird sie am 27. Januar in ihr Amt treten.
Als erste Frau in der Geschichte des Landes soll die linksgerichtete Politikerin Xiomara Castro am 27. Januar ihr neues Amt als Präsidentin antreten. Der bisherige Staatschef Juan Orlando Hernández gratulierte der 62-Jährigen in einer am Mittwoch (Ortszeit) ausgestrahlten Rundfunkansprache zu dem Sieg gegen Nasry Asfura von der rechtsgerichteten PN.
Die Amtsübergabe soll im Stadion der Hauptstadt Tegucigalpa stattfinden. Hernández gratulierte Castro zu ihrem «Triumph» bei der Wahl und seinen Landsleuten zu der hohen Wahlbeteiligung, mit der die Demokratie gestärkt werde. Dies werde «der Welt ein Beispiel sein», sagte Hernández.
Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 70 Prozent. Bis zum Mittwoch waren 52,6 Prozent der Stimmen ausgezählt, auf Castro entfielen davon 53,4 Prozent, auf Asfura 34,1 Prozent. Die Auszählung kam seit der Schliessung der Wahllokale am Sonntag nur schleppend voran.
Frau von gestürztem Präsidenten
Castro ist die Frau des 2009 gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya. Sie forderte alle Bürger zur «Versöhnung» auf. Viele Honduraner wandern angesichts von Drogenhandel und Bandenkriegen in die USA aus.
Insgesamt hatten sich 13 Kandidaten um die Nachfolge von Hernández beworben, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte. Hernández sagte nun, er habe ein «Übergangsteam» zusammengestellt, um der neuen Regierung die rechtzeitige Übernahme der Amtsgeschäfte zu erleichtern.