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CDU-Mann könnte für AfD in deutsche Bundespräsidentenwahl gehen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Max Otte, Vorsitzender der Werte-Union, will im Namen der rechtspopulistischen AfD für das Amt des deutschen Bundespräsidenten antreten

christlich demokratische union deutschlands
Max Otte wurden die Mitgliederrechte der Christlich Demokratischen Union Deutschlands entzogen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Max Otte, Vorsitzender der Werte-Union, will als Bundespräsident kandidieren.
  • Die Chance stehen schlecht, da Frank-Walter Steinmeier nochmals antreten will.

Der Vorsitzende Max Otte will für die rechtspopulistische AfD als Kandidat für das Amt des deutschen Bundespräsidenten antreten.

«Die Kandidatur als Bundespräsident angetragen zu bekommen, ist eine der grössten Ehren, die einem widerfahren kann», sagte der CDU-Politiker. Die Deutschen Presse-Agentur stellte die Frage, ob er für die AfD antreten werde.

«Das Amt bietet die Chance, zu heilen, zu versöhnen, zu ermahnen. Ich berate mich mit meiner Familie und denke intensiv darüber nach.»

Zuvor hatte die AfD Otte laut Berichten von «Spiegel» und «Zeit Online» als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten nominiert. In einer gemeinsamen Telefonkonferenz des Bundesvorstands mit den Landeschefs habe sich eine Mehrheit für Otte entschieden, berichtete der «Spiegel». Die AfD äusserte sich am Dienstagmorgen auf Anfrage zunächst nicht zu den Berichten. Sie kündigte aber für den Nachmittag eine Pressekonferenz an.

Praktisch keine Chancen für Otte auf das Amt

Die Werte-Union mit nach eigenen Angaben rund 4000 Mitgliedern sieht sich als Vertretung der konservativen Strömung. Interne Kritiker haben Otte schon länger vorgeworfen, die Werte-Union nach rechts rücken und zur AfD hin öffnen zu wollen.

Otte hatte 2017 in einem Interview angekündigt, er wolle bei der Bundestagswahl die AfD wählen. Auch wegen des Kurses von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Fondsmanager war bis Januar 2021 Kuratoriumsvorsitzender der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung gewesen.

Chancen auf das Amt des Bundespräsidenten hat Otte praktisch nicht. Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier kandidiert mit Unterstützung der Regierungsparteien und der Union für weitere fünf Jahre. Vor gut zwei Wochen hatte die Linke den Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert als weiteren Kandidaten nominiert.

Die Bundesversammlung tritt am 13. Februar zur Wahl des Bundespräsidenten zusammen. Sie wird 1472 Mitglieder zählen - die 736 Abgeordneten des Bundestags und eine gleich grosse Zahl von Menschen.

Mit den Stimmen von SPD, Grünen, FDP und CDU/CSU kann Steinmeier praktisch sicher mit einer Wiederwahl rechnen. Oppositionsparteien haben immer wieder eigene Bewerber ins Rennen ums höchste Staatsamt geschickt, auch wenn dies aussichtslos war.

Die 2013 gegründete Alternative für Deutschland (AfD) hatte bei der Bundestasgwahl voriges Jahr 10,3 Prozent der Stimmen geholt. Die Linke kam auf 4,9 Prozent.

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