Chef von Bolsonaros Partei bezeichnet UNO als «linksextreme» Organisation

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Brasilien,

Kurz vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat der Präsident der Partei des rechtspopulistischen Kandidaten Jair Bolsonaro der UNO Vorwürfe gemacht.

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In den zwei Jahren im Uno-Sicherheitsrat wird die Schweiz an rund 810 Sitzungen teilgenommen haben. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stichwahl um die Präsidentschaft in Brasilien steht kurz bevor.
  • Nun wirft Gustavio Bebianno der UNO vor, eine «linksextreme» Organisation zu sein.
  • Gustavio Bebianno ist Präsident der Sozial-Liberalen Partei (PSL).

Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und die UNO hätten «linksextreme, globalisierende Tendenzen», sagte Gustavio Bebianno, Präsident der Sozial-Liberalen Partei (PSL), am Freitag Journalisten. Die OAS habe «nicht die geringste Glaubwürdigkeit».

Am Donnerstag hatte die OAS-Wahlbeobachterin Laura Chinchilla ihrer «ständigen Sorge» über die Verbreitung von falschen Informationen im brasilianischen Wahlkampf Ausdruck verliehen. Diese habe ein ein «nie gesehenes Ausmass» angenommen.

Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl vor drei Wochen waren Vorwürfe erhoben geworden, dass massiv Falschinformationen über WhatsApp zulasten der Arbeiterpartei (PT) und zugunsten Bolsonaros verbreitet wurden. PT-Kandidat Fernando Haddad machte seinen politischen Gegenspieler für das Geschehen verantwortlich.

Nach einem spannungsgeladenen Wahlkampf bestimmen die Brasilianer am Sonntag ihren neuen Präsidenten. Rund 147 Millionen Wähler sind aufgerufen, sich zwischen Bolsonaro und seinem linken Konkurrenten Haddad zu entscheiden. Bolsonaro geht als haushoher Favorit ins Rennen.

«Wir produzieren keine falschen Informationen», sagte Bebianno. Chinchilla spreche offenbar von Haddads Partei, kritisiere diese aber nicht, weil sie selber links sei, erklärte der 54-jährige PSL-Chef.

Der rechtspopulistische Bolsonaro hat in der Vergangenheit wiederholt die Rolle internationaler Organisationen infrage gestellt, insbesondere den UN-Menschenrechtsrat.

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