Deutsche Regierungskreisen konnten bislang die Teilnahme von Angela Merkel an der Libyen-Konferenz nicht bestätigen. Giuseppe Conte behauptet das Gegenteil.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (r) schüttelt bei einem Gespräch am Rundtisch auf dem EU-Gipfel dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte (l) die Hand. Jean-Claude Juncker (M), Präsident der Europäischen Kommission, sitzt dazwischen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (r) schüttelt bei einem Gespräch am Rundtisch auf dem EU-Gipfel dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte (l) die Hand. Jean-Claude Juncker (M), Präsident der Europäischen Kommission, sitzt dazwischen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im November findet eine Konferenz zum Krisenland Libyen statt.
  • Für den 10. Dezember sind Parlaments- und Präsidentenwahlen in Libyen angekündigt.
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Der italienische Regierungschef Giuseppe Conte erwartet Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Konferenz zum Krisenland Libyen im November in Palermo (I). Merkel werde dabei sein, kündigte Conte am Mittwochabend in einem Tweet an. Aus deutschen Regierungskreisen hiess es heute Donnerstag jedoch, eine Teilnahme Merkels könne «zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigt werden».

Conte twitterte: «Ich schätze diese Unterstützung (Merkels) für die Bemühungen sehr, die Italien gemeinsam mit den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft im Interesse des libyschen Volkes unternommen hat.»

Stabilisierung des Bürgerkriegslandes

Bei der Konferenz, die Conte bereits im Sommer angekündigt hatte, soll es um die Stabilisierung des Bürgerkriegslandes gehen. Für die EU ist das auch deshalb von grossem Interesse, weil Libyen eines der wichtigsten Transitländer für Migranten auf dem Weg nach Europa ist.

In der Vergangenheit hatte auch Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron im Konferenzformat versucht, eine Lösung für die verworrene Lage zu finden. In dem nordafrikanischen Land rivalisieren mehrere Regierungen und Milizen um die Macht.

Für den 10. Dezember sind Parlaments- und Präsidentenwahlen in Libyen angekündigt. Viele Beobachter bezweifeln angesichts der Machtverhältnisse jedoch, dass die Abstimmungen stattfinden können.

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