Klimakonferenz

COP29 in Baku: Klimakonferenz startet unter schwierigen Vorzeichen

Die 29. UN-Klimakonferenz, die COP29, hat in Baku begonnen. Finanzierung und ambitioniertere Klimaziele stehen im Fokus der Verhandlungen.

COP29 Baku Weltklimakonferenz
Die COP29 in Baku. (Archivbild) - Keystone

Die COP29 in Baku, Aserbaidschan, hat offiziell begonnen. UN-Klimachef Simon Stiell eröffnete die Konferenz mit einem dringenden Appell für schnelles Handeln, die Verhandlungen stehen unter schwierigen Vorzeichen.

Laut «Tagesschau» ist das Hauptthema der Konferenz die Klimafinanzierung. Die Staaten müssen sich auf ein neues Ziel für die Zeit nach 2025 einigen.

Finanzierung im Fokus

Auch das ZDF berichtet, dass die Klimafinanzierung ein Kernthema der Konferenz ist. Das bisherige Ziel von 100 Milliarden US-Dollar jährlich läuft 2025 aus, eine massive Erhöhung ist geboten.

Viele Entwicklungsländer fordern mindestens eine Billion US-Dollar jährlich. Dies soll vor allem in Form von Schenkungen erfolgen, nicht als Kredite.

Simon Stiell COP29
Simon Stiell, Chef des UN-Klimasekretariats, betont bei der COP29 die Notwendigkeit deutlich höherer Summen. - Keystone

Auch Stiell betonte die Notwendigkeit deutlich höherer Summen. «Wir wissen, dass Billionen mehr nötig sind. Und es ist klar, dass öffentliche Finanzierung dabei im Mittelpunkt stehen muss», zitiert ihn die «Tagesschau».

COP29 in schwierigen politischen Zeiten

Die Konferenz findet in einem herausfordernden politischen Umfeld statt. Deutschland beispielsweise ist nach dem Ampel-Aus geschwächt, wie «Tagesschau» berichtet.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Teilnahme abgesagt. Die USA stehen nach dem Wahlsieg Donald Trumps vor einer möglichen Kehrtwende in der Klimapolitik.

Ambitioniertere Klimaziele gefordert

Ein weiterer Schwerpunkt sind die nationalen Klimaziele für den Zeitraum bis 2035. Diese müssen laut Pariser Abkommen ambitionierter werden.

COP29 Baku Karte
Die COP29 wird derzeit in der Hauptstadt von Aserbaidschan, Baku, am Kaspischen Meer abgehalten. - Open Street Map

Hanna Fekete vom New Climate Institute erwartet, dass einige Staaten ihre Ziele früh vorstellen. «Wir wissen auch, dass die EU oder Indien, [...] China wahrscheinlich kein neues Ziel vorlegen», zitiert sie die «Tagesschau».

Globale Kohlenstoffmärkte

Bei der COP29 soll auch über globale Kohlenstoffmärkte verhandelt werden. Dabei geht es um Standards für CO2-Ausgleichszertifikate.

Findest du, dass mehr Geld für den Klimaschutz aufgewendet werden muss?

Die Wirksamkeit solcher Mechanismen wird von Experten oft infrage gestellt. Dennoch könnten sie ein wichtiges Instrument im Klimaschutz werden.

Die Verhandlungen darüber dürften Experten zufolge zu den schwierigsten der Konferenz gehören.

Klimakonferenzen seit 1995

Die erste UN-Klimakonferenz fand 1995 in Berlin statt. Seitdem treffen sich die Staaten jährlich zur COP. 1997 wurde das Kyoto-Protokoll verabschiedet.

2015 einigten sich die Länder auf das Pariser Klimaabkommen. Dieses Abkommen setzt das Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen.

Die COP26 in Glasgow 2021 brachte weitere Fortschritte. Nun steht die COP29 in Baku vor grossen Herausforderungen.

Kommentare

User #3752 (nicht angemeldet)

Das 1.5-Grad-Ziel ist eindeutig unrealistisch (siehe z.B. Latif und Lomborg). Ich lehne die Klimawandelleugnung und die Klimawandelpanik strengtens ab. Sie lügen beide. Die sehr teure COP29 macht nur Panik und ist ineffizient. Es wird sicher wärmer, trotz der unverantwortlichen Geldverschwendung. Die Menschheit muss sich vor allem mit Vernunft und Wissen dem Klimawandel anpassen.

User #1821 (nicht angemeldet)

Ich verstehe nicht ganz. Wird nicht das Geld hier benötigt, um hier viel mehr erneuerbaren Strom zu produzieren? Warum verlangen dann die Entwicklungsländer Billionen als Schenkungen? Schenkungen als was und an wen? Also wenn die Eidgenossenschaft uns hier Mia. als Schenkungen zur Verbilligung von Solaranlagen etc. zahlt, dann ok. Aber Schenkungen von Staaten sind nie Schenkungen. Denn von irgendwoher muss das Geld ja kommen. Somit von Steuereinnahmen. Also bitte keine Schenkungen ins Ausland, solange hier der Ausbau von erneuerbarer Stromproduktion nicht abgeschlossen ist.

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