Coronavirus: Massen-Demonstrationen gegen Massnahmen in London
In London haben tausende Menschen gegen die noch bestehenden Restriktionen im Kampf gegen das Coronavirus in England demonstriert.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende demonstrierten am Samstag in London gegen die Corona-Massnahmen.
- Vor allem ein möglicher Impfnachweis ist vielen ein Dorn im Auge.
Tausende Menschen haben am Samstag in London gegen die Corona-Massnahmen im Vereinigten Königreich demonstriert. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen wurden nach Polizeiangaben acht Beamte verletzt. Fünf Menschen seien festgenommen worden.
Tausende Menschen hatten sich am Nachmittag auf der Shoppingmeile Oxford Street und anderen Hauptstrassen der britischen Hauptstadt versammelt. Sie protestierten gegen weiter geltende Restriktionen im Kampf gegen das Coronavirus in England.
Vor allem die Maskenpflicht sowie ein möglicher Impfnachweis gegen das Coronavirus werden kritisiert. Die Demonstranten hielten Schilder mit Aufschriften wie «Ihr werdet kontrolliert» oder «Holen wir uns unsere Freiheit zurück» hoch. Mehrere hundert Demonstranten versammelten sich später im Hyde Park.
Dort habe es Angriffe auf Polizisten wie etwa Flaschenwürfe gegeben, teilte die Polizei mit. Zwei der acht verletzten Polizisten hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen.
Nach wochenlangem Lockdown und dem erfolgreichen Start einer Impfkampagne hatte England im März begonnen, die Corona-Restriktionen zu lockern. Inzwischen dürfen etwa auch nicht dringend benötigte Geschäfte wieder öffnen und Pubs in ihren Aussenbereichen Gäste bewirten.
Es gelten aber weiter Einschränkungen wie das Verbot von Freiluft-Versammlungen mit mehr als 30 Teilnehmern. Bei Demonstrationen sind Ausnahmen nach einer Risikobewertung möglich.
Die nächsten Lockerungen der Corona-Restriktionen in England sollen Mitte Mai erfolgen, Ende Juni sollen dann alle Einschränkungen aufgehoben werden. Die Regierung will für zahlreiche Aktivitäten eine Impf-Bescheinigung oder einen Infektionsnachweis einführen.