Coronavirus: Minister kaufte Masken von der Firma seines Mannes
In Deutschland bahnt sich im Kampf gegen das Coronavirus ein Korruptionsskandal an. Gesundheitsminister Jens Spahn kaufte Masken – bei der Firma seines Mannes.

Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn gerät in Erklärungsnot.
- Sein Ministerium kaufte Masken bei der Firma seines Mannes.
Ein Maskenkauf des deutschen Bundesgesundheitsministeriums könnte zum Polit-Skandal werden. Ministeriums-Unterlagen zufolge kaufte das Amt von Minister Jens Spahn (CDU) FFP2-Masken gegen das Coronavirus bei der Burda GmbH.
Das Problem: Für die Burda GmbH arbeitet der Ehemann von Jens Spahn, Daniel Funke. Er ist für das Unternehmen als Lobbyist und Büroleiter in Berlin tätig. Das berichtete der «Spiegel» am Sonntag.
«Hilfe bei Beschaffung gegen Coronavirus»
Das Ministerium weist alle Vorwürfe von sich. Der Vertrag sei «nach einem standardisierten Verfahren zu marktüblichen Preisen geschlossen und abgewickelt worden.» 570'000 FFP2-Masken hatte das BGM bei Burda gekauft.

Ein Sprecher des Unternehmens beteuerte, man habe im April 2020 lediglich bei der Maskenbeschaffung gegen das Coronavirus geholfen. Spahns Ehemann Funke sei «zu keinem Zeitpunkt über die Transaktion informiert oder involviert» gewesen.
Der Deal sei nach Darstellung von Burda über eine Firma in Singapur zustande gekommen. Der Preis der Masken habe 1,73 Dollar pro Stück betragen. Burda habe die Summe vorgestreckt, später habe das Ministerium rund eine Million Franken erstattet.