Bei den Protesten gegen eine umstrittene Sozialreform in Nicaragua kamen bereits rund 30 Menschen ums Leben.
Bei Zusammenstössen kamen bereits 30 Menschen ums Leben.
Bei Zusammenstössen kamen bereits 30 Menschen ums Leben. - Epa

Nach blutigen Zusammenstössen zwischen Demonstranten, Regierungsanhängern und Polizisten in Nicaragua haben Tausende Menschen gegen die Regierung von Präsident Daniel Ortega protestiert. Sie zogen am Montag durch die Hauptstadt Managua und skandierten «Frieden», «Freiheit» und «Weg mit Daniel Ortega».

Die Opposition fordert Neuwahlen. Die Krise sei nur durch freie und demokratische Wahlen zu lösen, sagte Víctor Hugo Tinoco von der Oppositionspartei MRS der Deutschen Presse-Agentur. «Die Proteste spiegeln den tiefen Konflikt zwischen dem Volk und der Diktatur wider.» Vor der jüngsten Präsidentenwahl 2016 hatte Ortega die Opposition in dem mittelamerikanischen Land weitgehend ausgeschaltet.

Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen liess die Polizei die Demonstranten gewähren und ging nicht mit Gewalt gegen die Menschen vor. Auch die regierungstreuen Schlägertrupps, die sich zuletzt immer wieder heftige Auseinandersetzungen mit den Demonstranten geliefert hatten, griffen nicht ein.

Zuvor hatte die Regierung zum Dialog aufgerufen. «Wir beten ständig für den Frieden und den Dialog, als einzige Möglichkeit, um voranzuschreiten», sagte Ortegas Ehefrau und Vizepräsidentin Rosario Murillo.

Nicaraguas Präsident Daniel Ortega (links) mit seinem Amtskollegen aus Venezuela, Nicolas Maduro.
Nicaraguas Präsident Daniel Ortega (links) mit seinem Amtskollegen aus Venezuela, Nicolas Maduro. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nicaragua protestieren Tausende gegen die Regierung.
  • Bei Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften kommen rund 30 Menschen ums Leben.
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Tausende demonstrieren auf den Strassen Nicaraguas.
Tausende demonstrieren auf den Strassen Nicaraguas. - Epa
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