«Das Schweizer Fernsehen hat es verkackt»

Jasmin Gruber
Jasmin Gruber

Zürich,

Deutliche Worte von Viktor Giacobbo und Mike Müller. Die beiden sprechen im Interview mit der «SonntagsZeitung» über die schwierige Suche nach ihren Nachfolgern und die «No Billag»-Initiative.

Viktor Giacobbo und Mike Müller verabschieden sich am 11. Dezember 2016 in ihrer letzte Sendung.
Viktor Giacobbo und Mike Müller verabschieden sich am 11. Dezember 2016 in ihrer letzte Sendung. - SRF/Mirco Rederlechner

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 11. Dezember 2016 wurde die letzte Folge von «Giacobbo/Müller» ausgestrahlt.
  • Viktor Giacobbo und Mike Müller reden Interview mit der «SonntagsZeitung» Klartext.
  • Die beiden hätten dem SRF früh genug junge Künstlerinnen oder Künstler empfohlen, die sich für eine Nachfolge eignen würden.

Vor gut einem Jahr flimmerte die letzte Folge von «Giacobbo/Müller» über den Bildschirm. Seither ist ein ähnliches Satireformat beim Schweizer Fernsehen nicht mehr gefragt, Dominic Deville wurde auf den späten Freitagabend verdrängt. «Das SRF hat es verkackt. Schlicht und einfach. Vom Sendeplatz her und auch vom frühzeitigen Aufbau einer Nachfolge», sagt Viktor Giacobbo (65) gegenüber der «SonntagsZeitung». «Sie hätten genug Zeit gehabt», fügt Mike Müller (54) an. Die beiden hätten dem SRF früh genug junge Künstlerinnen oder Künstler empfohlen, die sich eignen würden.

Wie geht es mit «Der Bestatter» weiter?

In zwei Tagen beginnt die sechste Staffel von «Der Bestatter». Wird es die letzte sein? «Das wissen wir noch nicht genau», so Müller weiter im Interview mit der «SonntagsZeitung». «Die Quote der Serie stimmt. Aber sie ist auch sehr teuer. Nur ein subventionierter Sender kann Fiktion und Late Night produzieren. Dabei geht leicht vergessen, was SRF an Sachen Information leistet.»

Müller engagiert sich in der Kampagne gegen die «No Billag»-Initiative. Giacobbo kann gewisse Argumente der Gegner nachvollziehen: «Ich kann durchaus verstehen, dass jemand nicht zahlen will für etwas, das er nicht braucht. Nur muss er sich dann auch Fragen nach seinem Staatsverständnis gefallen lassen.»

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