Das Feld der Bewerber bei den US-Demokraten um die Kandidatur gegen Präsident Donald Trump ist weiter geschrumpft: Nun warf auch die Senatorin Kirsten Gillibrand das Handtuch.
Kirsten Gillibrand
Kirsten Gillibrand - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Senatorin Gillibrand gibt auf - Nur zehn Anwärter zu nächster Debatte zugelassen.
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Damit verbleiben 20 Bewerber. Die Hälfte davon hat allerdings seit Donnerstag einen noch schwereren Stand als zuvor: Aufgrund ihrer niedrigen Umfragewerte und Spendensammlungen wurden zehn Bewerber von der nächsten TV-Debatte der Demokraten ausgeschlossen.

Gillibrand gab ihren Ausstieg noch vor Veröffentlichung der Teilnehmerliste für die Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber bekannt. In den vergangenen Tagen und Wochen hatten bereits vier andere demokratische Bewerber aufgegeben, darunter der Gouverneur des Bundesstaats Washington, Jay Inslee, und der Ex-Gouverneur von Colorado, John Hickenlooper.

Gillibrand waren zum Start ihrer Kampagne vor rund acht Monaten noch Chancen gegeben worden, in den engeren Favoritenkreis für die Präsidentschaftskandidatur aufzusteigen. In den Umfragen kam die Senatorin aus dem Bundesstaat New York dann aber selten auf einen Wert von mehr als einem Prozent. «Das ist nicht das Ergebnis, das wir wollten», erklärte die 52-Jährige am Mittwoch zu ihrem Rückzug. Jetzt wolle sie helfen, die Demokraten zu vereinen, um Trump bei der Wahl im November 2020 zu schlagen.

Nachdem nun am Donnerstag die Teilnehmerliste für die nächste TV-Debatte der Demokraten veröffentlicht wurde, ist es gut möglich, dass bald weitere Anwärter aussteigen. Nicht auf der von der Parteizentrale der Demokraten und dem Sender ABC verbreiteten Liste stehen etwa der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio, der Milliardär Tom Steyer und die Kongressabgeordneten Tulsi Gabbard und Tim Ryan.

Bei den vorherigen beiden TV-Debatten der Demokraten hatten noch fast alle Präsidentschaftsbewerber dabei sein dürfen, diesmal wurden die Kriterien für die Teilnahme verschärft. Die Teilnehmer der nächsten Debatte sind der frühere Vizepräsident Joe Biden, die Senatoren Bernie Sander, Elizabeth Warren, Kamala Harris, Corey Booker und Amy Klobuchar, der Bürgermeister Pete Buttigieg, der Geschäftsmann Andrew Yang, der ehemalige Kongressabgeordnete Beto O'Rourke und Ex-Wohnungsbauminister Julian Castro.

Das Feld der demokratischen Präsidentschaftsbewerber wird weiterhin von dem 76-Jährigen Biden angeführt - im Schnitt der jüngsten Umfragen liegt der frühere Stellvertreter von Präsident Barack Obama laut der Website «RealClearPolitics» bei 28,9 Prozent. Dahinter folgen Senator Sanders mit im Schnitt 17,1 Prozent und Senatorin Warren mit 16,5 Prozent. Alle übrigen Bewerber liegen mehr oder weniger deutlich unter zehn Prozent.

Der Wettbewerb der Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur ist auch ein Flügelstreit. Biden ist ein Mann der Mitte, der vor allem damit für sich wirbt, dass er die grössten Chancen aller Bewerber auf den Sieg über Trump habe. Der Ex-Vizepräsident setzt darauf, Wähler der weissen Arbeiterschaft für sich gewinnen zu können - eine Gruppe, in der Trump weiterhin starken Rückhalt geniesst.

Die dezidiert linksgerichteten Bewerber Sanders und Warren setzen dagegen auf deutlich schärfere Opposition gegen Trump. Besonders Warren befand sich zuletzt in deutlichem Aufwind. In den Umfragen legte sie zu, und an zwei ihrer jüngsten Wahlkampfauftritte nahmen nach Angaben ihres Kampagnenteams jeweils mehr als 10.000 Menschen teil.

Die Umfragen haben zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur einen begrenzten Aussagewert. Die Vorwahlen zur Bestimmung der Präsidentschaftskandidaten beginnen erst Anfang Februar im Bundesstaat Iowa und ziehen sich bis Juni hin. Die Demokraten küren ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin dann offiziell bei einem Parteitag Mitte Juli 2020.

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