Die US Wahlen funktionieren anders als bei uns

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USA,

Die US-Midterms stehen an. Die Wahlen in den USA funktionieren deutlich anders als bei uns.

US-Präsident Donald Trump betritt die Bühne, um bei einer Wahlkampfkundgebung zu sprechen.
US-Präsident Donald Trump betritt die Bühne, um bei einer Wahlkampfkundgebung zu sprechen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Bürger können am 6. November ihre Stimme bei den Midterms abgeben.
  • Die Eintragung ins Wählerverzeichnis ist kompliziert.

Vieles bei den Midterms-Wahlen in den USA zur Halbzeit zwischen zwei Präsidentschaftswahlen funktioniert anders als bei uns. Hier sind fünf wichtige Unterschiede. 

Öffentliche Vorwahlen

Vor der Abstimmung am 6. November mussten sich die meisten Kandidaten in öffentlichen Vorwahlen ihrer Partei durchsetzen. Einige Wahlkreise in Grossstädten und an den Küsten sind felsenfest demokratisch, andere im Süden und Mittleren Westen stramm republikanisch, so dass diese innerparteilichen Vorwahlen oft der schwierigere Schritt auf dem Weg nach Washington sind.

Geringe Wahlbeteiligung

Bei den letzten Midterms 2014 fiel die Wahlbeteiligung mit nur rund 36 Prozent der Menschen im wahlberechtigten Alter auf den niedrigsten Stand seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Zu den Gründen dafür zählen die komplizierte Eintragung ins Wählerverzeichnis und die oft starke generelle Ablehnung der Politiker in Washington. Mehreren Millionen Menschen wurde auch das Wahlrecht entzogen, weil sie früher im Gefängnis sassen. Allein in Florida betrifft dies jeden zehnten Menschen im wahlberechtigten Alter.

Wahltag Dienstag

Gewählt wird in den USA an einem Dienstag. Das liegt an der Geschichte des Landes als religiöser Bauernstaat. Früher waren die Wahllokale teils mehr als eine Tagesreise entfernt und die Landesväter im 19. Jahrhundert fanden es unverantwortlich, dass mögliche Wähler am heiligen Sonntag die Kutschenfahrt zum Wahllokal antraten.

Registrierung nötig

Anders als bei uns kann in den USA nicht einfach jeder Wahlberechtigte mit dem Ausweis zum nächsten Wahlbüro gehen. Es gibt Wahlverzeichnisse, bei denen die Eintragung in einigen Bundesstaaten überraschend schwer ist. Beispielsweise ist teils eine Geburtsurkunde nötig - besonders einige ältere Schwarze in den Südstaaten haben kein solches Dokument.

Wahlkampf von Tür zu Tür

In den USA ist der Wahlkampf von Tür zu Tür viel wichtiger als in der Schweiz. Freiwillige klopfen beim «Canvassing» bei Anhängern ihrer Kandidaten und versuchen häufig, diese zum Wählen zu bewegen. Die Parteien erstellen zuvor Listen mit besonders aussichtsreichen Haushalten, weil sich Wähler als langfristige Befürworter einer der beiden grossen Parteien registrieren lassen können.

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