Donald Trump pfeift auf Handy-Sicherheit
US-Präsident Donald Trump nutzt zwei Smartphones. Doch bei der Sicherheit nimmt er es nicht so genau. Weil es zu unbequem ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump nutzt mindestens zwei iPhones. Ein Gerät zum Telefonieren, das andere zum Twittern.
- Allerdings weigert sich der US-Präsident, die Geräte regelmässig auszutauschen.
Donald Trump (71) hat der ganzen Welt gezeigt, was Twitter ist. Und nicht nur vor den Wahlen, auch als Präsident twittert er seine Finger wund.
Dafür hat er extra ein iPhone, wie ein Bericht der US-Magazins «Politico» zeigt. Auf dem Gerät sind nur die Twitter- und ein paar News-Apps vorinstalliert. Telefonieren kann er damit nicht, dafür hat Trump ein zweites iPhone.
Doch der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika nimmt es mit der IT-Sicherheit nicht ganz genau. So soll sich Trump weigern, sein Twitter-Handy regelmässig auszutauschen. «Zu unbequem», findet das Staatsoberhaupt. Auch die Kamera bleibt in den Geräten drin, obwohl seine Berater anderes empfehlen. Immerhin wurde das GPS-Modul deaktiviert.
Obama war konsequenter
Crooked Hillary Clinton and her team "were extremely careless in their handling of very sensitive, highly classified information." Not fit!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 6, 2016
Sein Vorgänger Barack Obama war konsequenter. Er liess seine Geräte alle 30 Tage von technischen Mitarbeitern des Weissen Hauses inspizieren. Und Kamera und GPS-Modul wurden ausgebaut. Trump hingegen hat sein Twitter-Handy fünf Monate ohne Überprüfung genutzt. Wie häufig sein Telefon-Handy ausgetauscht wird, ist unbekannt.
Trumps lockerer Umgang mit seinen Handy stösst auf Kritik: «Es ist verblüffend, dass Trump grundlegende Cybersecurity-Massnahmen ignoriert – gerade jetzt, da er über eine Lösung im Handelsstreit mit China verhandelt, einem Land, das für Cyberattacken bekannt ist», sagt China- und Technologie-Experte Samm Sacks dem Politmagazin.
Das Weisse Haus argumentiert, dass heutige Geräte sicherer seien als noch in der Obama-Ära. Nur: Offenbar gilt das Vertrauen in die Technik nur im Fall von Trump. Im Westflügel des Weissen Hauses sind Handys nämlich seit Januar verboten.