Ein Aargauer soll Olaf Scholz aus der Kanzler-Krise helfen
Der Werbeprofi Dennis Lück hatte schon bei den Bundestagswahlen 2021 einen Auftrag der SPD – und war erfolgreich.
Das Wichtigste in Kürze
- Olaf Scholz engagiert den Aargauer Dennis Lück für den Wahlkampf der SPD.
- 2021 verhalf Lück der SPD bei den Bundestagswahlen zum Erfolg.
- Damals machte er Scholz' Schwächen – spröde und langweilig – zu Stärken.
Inmitten einer politischen Krise setzt Olaf Scholz, der Kanzler der SPD, auf bewährte Hilfe aus dem Aargau. Der renommierte Werbefachmann Dennis Lück hat bereits einmal die Sozialdemokraten aus einer scheinbar aussichtslosen Situation gerettet. Nun soll er es wieder tun.
«Ja, wir haben erneut den Auftrag, die SPD bei den Wahlen zu unterstützen», bestätigt Lück gegenüber «CH Media». Mehr will er jedoch nicht preisgeben. Wie er plant, das scheinbar Unmögliche zu vollbringen und die angeschlagene Partei vor dem drohenden Wahlverlust zu retten? Das bleibt sein Geheimnis – zumindest vorerst.
Dennis Lück ist kein Unbekannter in der deutschen Politiklandschaft. Bei den Bundestagswahlen 2021 war es seine Agentur Brinkertlück Creatives, welche eine entscheidende Rolle beim Wahlsieg der SPD spielte.
Die Hoffnung vieler verzweifelter Sozialdemokraten liegt nun wieder auf ihm – doch die Zeit drängt: Bereits am 23. Februar 2025 stehen Neuwahlen an.
Von Misserfolg zur Hoffnung: Die Rolle von Dennis Lück
Die Ausgangslage für die SPD war schon 2021 alles andere als rosig: Mit Umfragewerten von rund 15 Prozent und einem Kanzlerkandidaten, der als spröde und langweilig galt, schien die Partei am Boden. Doch genau hier setzte Lück an.
Er verwandelte die vermeintlichen Schwächen des Kandidaten Scholz in Stärken: Vertrauen und Verlässlichkeit wurden zu seinen Markenzeichen. Mit dem Slogan «Scholz packt das an» konzentrierte sich die Kampagne auf Scholz' Fähigkeiten als seriöser Macher.
Ein Plakat zeigte den Kandidaten in einem schlichten Schwarz-Weiss-Porträt mit dem Zitat: «Respekt für dich und für alle, die dieses Land tragen». Ein bewusster Kontrast zur visuellen Überladung vieler politischer Plakate.
Aber Lück ging noch weiter: Er nutzte freche, humorvolle Aktionen in den sozialen Medien, um auf aktuelle Ereignisse zu reagieren. Wie etwa das unpassende Lachen des CDU-Kontrahenten Armin Laschet während eines verheerenden Unwetters.
Die Mischung aus Langeweile und Witz funktionierte: Die SPD holte 25,7 Prozent der Wählerstimmen – ein Plus von 5 Prozentpunkten – und stellte letztendlich den Kanzler.
Die Herausforderungen der bevorstehenden Wahl
Für die kommenden Wahlen am 23. Februar 2025 stehen die Zeichen jedoch nicht gut für Scholz und seine Partei. Aktuelle Umfragen zeigen keinen Aufwärtstrend für die SPD.
Die Arbeit der amtierenden Regierung wird von den Bürgern als katastrophal bewertet. Scholz selbst steht ebenfalls in der Kritik, während sein CDU-Gegner Friedrich Merz gute Chancen hat, Kanzler zu werden.
2021 konnte Scholz noch als frisches Gesicht punkten – im Vergleich zu Angela Merkel, die 16 Jahre lang regiert hatte. Jetzt jedoch repräsentiert er eine Koalition, die seit ihrem Start vor allem durch interne Streitigkeiten aufgefallen ist. Und nicht durch politische Erfolge.
Scholz bleibt dennoch optimistisch: «Ich glaube fest an einen Sieg», sagte er in einem ARD-Interview. Aber kann er – zusammen mit seinen Werbern – den Trend innerhalb von drei Monaten umkehren?
Lück wird sich wahrscheinlich wieder auf die alten Stärken seines Kandidaten konzentrieren müssen. Doch ob Ruhe und Gelassenheit in der aktuellen Situation noch Trumpfkarten sein können? Das bleibt abzuwarten.