Elf Tote bei Vergeltungsangriffen von Militärkoalition im Jemen
Bei den Luftangriffen sind offenbar zwei Häuser in der von den Huthis kontrollierten Hauptstadt Sanaa völlig zerstört worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor einem Tag kam es zu einem Huthi-Angriff auf die Vereinigten Arabischen Emirate.
- Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hat mit Vergeltungsangriffen reagiert.
Einen Tag nach dem Angriff der Huthi-Rebellen auf die Vereinigten Arabischen Emirate sind bei Vergeltungsangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition im Jemen elf Menschen getötet worden. Bei den Luftangriffen seien zwei Häuser in der von den Huthis kontrollierten Hauptstadt Sanaa völlig zerstört worden, berichteten ein Augenzeuge und eine Quelle aus medizinischen Kreisen der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Bewohner durchsuchten die Trümmer nach Überlebenden.
Die Huthis hatten am Montag erstmals die Vereinigten Arabischen Emirate angegriffen. In Abu Dhabi wurden nach Polizeiangaben drei Menschen getötet, als Benzintanks explodierten und ein Feuer am Flughafen ausbrach.
Seit 2015 herrscht Krieg
Die Militärkoalition, die im Jemen gegen die Huthis kämpft und der auch die Emirate angehören, flog Vergeltungsangriffe auf Sanaa. Am Dienstag griff das Militärbündnis «Lager und Hauptquartiere der Huthis» in Sanaa an, wie der staatliche saudiarabische Fernsehsender El-Echbarija auf Twitter berichtete.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 370.000 Menschen getötet, Millionen mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen den Krieg und seine Folgen als schlimmste humanitäre Krise der Welt ein.