Emmanuel Macron will Parmelin nicht in Paris empfangen
Emmanuel Macron will Guy Parmelin im November nicht treffen. Der französische Präsident ist noch immer sauer wegen des Kampfjets-Entscheids.
Das Wichtigste in Kürze
- Parmelin darf im November nicht nach Paris reisen, um Macron zu treffen.
- Hintergrund der Absage ist der Kampfjet-Entscheid vom Juni.
- Paris ist über die Schweizer Verhandlungstaktik verärgert.
Für diesen November war ein Treffen in Paris zwischen Bundespräsident Guy Parmelin und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron geplant. Nun hat jedoch Macron Parmelin ausgeladen, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. Die Nachricht sei vom französischen Botschafter Frédéric Journès überreicht worden.
Das ist nicht die einzige schlechte Botschaft: Frankreich will bis nächsten Sommer keine bilateralen Beziehungen auf höchster Ebene mit der Schweiz führen. Hintergrund der Abweisungen seitens Paris sei der Kampfjet-Entscheid.
Emmanuel Macron über Schweizer Verhandlungstaktik verärgert
Anstatt einen europäischen Kampfflieger zu beschaffen, hat sich der Bundesrat im Juni für den amerikanischen F-35 entschieden. Wie die «Sonntagszeitung» weiterschreibt, ärgert sich Paris dabei vor allem über die Schweizer Verhandlungstaktik.
So hätte sich das Verteidigungsministerium unter Viola Amherd während den Verhandlungen mit Frankreich längst für den Kauf vom F-35 entschieden. Frankreich fühle sich deshalb von der Schweiz hintergangen.
Auf der Gegenseite nimmt man die Absage gelassen. So sagt der Bundespräsident auf Anfrage der Zeitung: «Da der Besuch noch nicht definitiv vereinbart wurde, handelt es sich nicht um eine Absage eines bestätigten Termins.»