Die Niederlande möchte die Erdgas-Produktion massiv runterschrauben. Bis 2030 schliesst es deshalb eines der grössten Gasproduktionsfelder in Groningen. Anlass für die Massnahme waren die wiederkehrenden Erdbeben in der Region.
gasfeld groningen
Durch Gasgewinnung in Groningen kam es schon des Öfteren zu Erdbeben. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Niederlande schliesst bis 2030 eines seiner grössten Erdgas-Produktionsfelder.
  • Anlass dafür waren die wiederholten Erdbeben, die durch die Produktion ausgelöst wurden.
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Die Niederlande werden die Produktion von Erdgas drastisch reduzieren. Noch vor 2030 soll das grösste Feld in der nördlichen Provinz Groningen geschlossen werden. Wegen der zahlreichen Erdbeben sei die Förderung nicht länger zu verantworten, sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Donnerstag in Den Haag. Die Niederlande sind einer der grössten Erdgasproduzenten Europas.

Bis 2022 soll die Fördermenge auf weniger als 12 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr reduziert werden. 2017 wurden 23,6 Milliarden Kubikmeter gefördert, 2013 waren es sogar mehr als doppelt so viel.

Das Video zeigt die Geschichte der menschenverschuldeten Erdbeben in Groningen. Wie genau löst die Gasproduktion Erdbeben aus?

Erdbeben am Anfang des Jahres

Zahlreiche Erdbeben hatten über die Jahre Tausende Häuser beschädigt. Nach einem Beben der Stärke 3,4 Anfang des Jahres hatte die Regierung bereits eine Reduzierung der Fördermenge angekündigt.

Stickstoffanlage soll Groningen ersetzen

Um die Energie-Versorgung zu garantieren, soll für rund eine halbe Milliarde Euro eine Stickstoffanlage gebaut werden, um importiertes hochkalorisches Gas so umzuwandeln, dass es auch in den Niederlanden genutzt werden kann. Ausserdem soll auch der Export nach Deutschland, Frankreich und Belgien reduziert werden.

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