Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan lehnt künftige Kooperationen zwischen der Nato und Israel ab.
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei.
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei. (Archivbild) - Kay Nietfeld/dpa

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will Kooperationen zwischen der Nato und dem Partner Israel künftig nicht zustimmen. Das Nato-Mitglied Türkei werde entsprechende Initiativen so lange nicht akzeptieren, «bis in den palästinensischen Gebieten ein umfassender und nachhaltiger Frieden geschaffen ist». Das schrieb Erdogan auf der Plattform X im Anschluss an den Nato-Gipfel in Washington.

«Es ist der israelischen Regierung, die die Grundwerte unseres Bündnisses mit Füssen tritt, unmöglich, ihre Partnerschaft mit der Nato fortzusetzen», so Erdogan. Israel ist kein Mitglied des Verteidigungsbündnisses. Aber ein Partner, mit dem weitreichende Zusammenarbeit besteht.

Nato-Israel: Eine 30-jährige Partnerschaft

Auf der Website der Nato heisst es dazu etwa, die Nato und Israel arbeiteten seit fast 30 Jahren in Bereichen wie Wissenschaft, Technologie, Terrorismusbekämpfung, Zivilschutz, Bekämpfung von Massenvernichtungswaffen sowie bei Themen wie Frauen, Frieden und Sicherheit zusammen. Israelische Soldaten sind auch immer wieder an Militärübungen des Bündnisses beteiligt. Die Türkei ist seit 1952 Nato-Mitglied.

Seit Beginn des Gaza-Krieges haben sich die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei drastisch verschlechtert. Erdogan bezeichnete die islamistische Hamas als eine «Befreiungsorganisation». Er verglich Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit Adolf Hitler.

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