Erste Runde der Parlamentswahl in Frankreich hat begonnen
Heute Sonntag sollen die französischen Bürger die 577 Abgeordneten der Nationalversammlung bestimmen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den jüngsten Umfragen lag die bisherige Regierungsmehrheit bei der Sitzverteilung vorn.
- Es wird mit einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung gerechnet.
In Frankreich hat am Sonntag die erste Runde der Parlamentswahl begonnen. Französinnen und Franzosen sind aufgerufen, die 577 Abgeordneten der Nationalversammlung zu bestimmen. Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr geöffnet, in Grossstädten auch bis 20.00 Uhr. Es wird mit einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung gerechnet.
In den jüngsten Umfragen lag die bisherige Regierungsmehrheit bei der Sitzverteilung vorn, könnte aber die absolute Mehrheit verlieren. Das würde für den im April im Amt bestätigten Präsidenten Emmanuel Macron eine Schlappe bedeuten. Es wird damit gerechnet, dass er bald nach der Wahl das Kabinett erneut umbildet.
Das links-grüne Wählerbündnis Nupes unter der Führung des Linkspopulisten Jean-Luc Mélenchon dürfte die stärkste Oppositionsfraktion bilden. Es umfasst auch die Sozialisten, die Grünen und die Kommunisten. Mélenchon hatte sich selber als Premierminister ins Gespräch gebracht. Die rechtspopulistische Partei RN könnte mit mindestens 15 Abgeordneten erstmals eine eigene Fraktion bilden. Ihrer Vorgängerpartei FN war dies zuletzt 1986 gelungen.