EU-Kommission: Vorrat an Jodtabletten soll ausgebaut werden
Medizinischer Notfallvorrat wie Jodtabletten sollen angesichts des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine ausgebaut werden, findet die EU-Kommission.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU will ihren Notfallvorrat an medizinischer Ausrüstung ausbauen.
- Grund atomare und chemische Gefahren angesichts des Ukraine-Kriegs.
- Dazu gehören auch Jodtabletten, die die Schilddrüse vor radioaktiven Isotopen schützen.
Angesichts möglicher Gefahren atomarer Verstrahlung durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine will die EU-Kommission den Zivilschutz verstärken. Vorräte für nukleare oder chemische Notfälle sollen ausgebaut werden.
Die Kommission errichte derzeit «einen neuen Vorrat an medizinischer Ausrüstung für chemische, biologische oder nukleare Notfälle». Das erklärte EU-Katastrophenschutzkommissar Janez Lenarcic am Mittwoch. Dazu sollen auch Jodtabletten gehören, die bei radioaktiver Verstrahlung die Schilddrüse schützen sollen.
Fast drei Millionen Jodtabletten seien zudem mit Unterstützung von Frankreich und Spanien in die Ukraine geliefert worden. In ihrer Mitteilung ging die Behörde nicht explizit auf den Zusammenhang zwischen dem Aufstocken der Vorräte und dem Ukraine-Krieg ein.
Ihre Notfall-Vorräte will die EU-Kommission gemeinsam mit der europäischen Gesundheitsbehörde (Hera) einrichten beziehungsweise ausbauen. Die Behörde wurde gegründet, um einen besseren Überblick über vorhandene Vorräte an Medikamenten und Schutzausrüstung in den Mitgliedsländern zu schaffen. Auch soll die EU so in Zukunft besser gegen mögliche Gesundheitsnotlagen gewappnet sein.