EU ruft alle Beteiligten in Hongkong zu Beendigung der Gewalt auf
Angesichts der Eskalation der Gewalt in Hongkong hat die Europäische Union beide Seiten zu Zurückhaltung aufgerufen. Auch die USA zeigen sich besorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Europäische Union beide Seiten in Hongkong zu Zurückhaltung aufgerufen.
- Auch die USA zeigen sich besorgt über Eskalation der Proteste.
«Jegliche Gewalt ist unannehmbar», erklärte die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini am Montagabend in Brüssel. Beide Seiten müssten deeskalieren.
Sie forderte zugleich die Sicherheitskräfte auf, «streng verhältnismässig vorzugehen und Grundrechte wie das Recht auf Versammlungsfreiheit» zu respektieren.
Lösung nur durch «ernsthaften Dialog»
Eine Lösung des Konflikts sei nur durch «ernsthaften Dialog» zu erreichen, erklärte Mogherini. Zugleich erinnerte sie daran, dass die bei der Übergabe der ehemaligen britischen Kronkolonie 1997 festgehaltenen Autonomierechte Hongkongs im Rahmen der Regelung «Ein Land, zwei Systeme» Bestand haben müssten.
Auch die USA zeigten sich «ernsthaft besorgt» über die Gewalt in der chinesischen Sonderverwaltungszone. US-Aussenminister Mike Pompeo forderte am Montag in Washington beide Seiten zur Zurückhaltung auf. Er betonte zugleich, die Hauptverantwortung für ein Ende der Gewalt trage die Regierung in Hongkong.
In Hongkong gibt es seit Monaten Massenproteste gegen die pro-chinesische Regierung, die immer häufiger in Gewalt umschlagen. Vor allem an der Polytechnischen Universität spielen sich derzeit dramatische Szenen ab.