FDP will Kramp-Karrenbauer wegen Kaufs von Kampfjet vor Ausschuss zitieren

AFP
AFP

Deutschland,

Bundesverteidigungsministerin Annagret Kramp-Karrenbauer (CDU) wurde angesichts der Bestellung von Kampffliegern in den USA zur Aufklärung aufgefordert.

Transport-Flugzeug der Luftwaffe
Transport-Flugzeug der Luftwaffe - Land NRW/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP fordert Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (CDU) zur Aufklärung auf.
  • FDP-Wehrexpertin Strack-Zimmermann kritisiert die Kommunikation der grossen Koalition.
  • Sie kritisiert ebenfalls eine E-Mail, welche die Bestellung von Kampffliegern ankündigte.

Angesichts des Koalitionsstreits um die Beschaffung von Kampfflugzeugen in den USA hat die FDP Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zur Klärung aufgefordert.

«Die Art, wie die grosse Koalition über die Tornado-Nachfolge kommuniziert, ist ein Desaster.» Das sagte die FDP-Wehrexpertin Agnes-Marie Strack-Zimmermann am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Ihre Fraktion werde das Erscheinen der Ministerin vor dem Verteidigungsausschuss am Mittwoch beantragen.

Kamp-Karrenbauer
Frau Kamp-Karrenbauer neben einem Poster von Angela Merkel. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Strack-Zimmermann wertete das Erscheinungsbild der Koalition in der Frage der Kampfflugzeuge als «chaotisch». Dass die Verteidigungsministerin «offensichtlich unabgesprochen eine E-Mail an ihren US-Kollegen schickt, um eine Bestellung von Kampffliegern anzukündigen. Das ist genauso verantwortungslos wie das Verhalten der SPD, die seit Jahren die Tornado-Nachfolge mit allen Mitteln blockiert.» so die Liberale.

Kramp-Karrenbauer müsse den Abgeordneten «umgehend Auskunft über diese Korrespondenz geben und für maximale Transparenz sorgen», forderte Strack-Zimmermann. Unabhängig davon müsse Deutschland «umgehend neue Flugzeuge bestellen».

F-18 Kampfjet
Ein kanadischer F-18-Jagdbomber startet 1999 von der Nato-Airbase in Aviano in Norditalien zu Luftangriffen auf Ziele in Serbien. - Keystone

Laut dem Magazin «Spiegel» hatte Kramp-Karrenbauer in einer E-Mail an ihren US-Kollegen angekündigt, dass Deutschland 45 F-18-Kampfjets kaufen will. Die Maschinen sollen altersschwache Tornados der Luftwaffe ersetzen. Über Einwände der SPD gegen das geplante Geschäft habe sich Kramp-Karrenbauer hinweggesetzt, meldete das Magazin. Das Bundesverteidigungsministerium betonte nach dem Bericht am Montag aber, dass die Ministerin noch keine Bestellung über die Flugzeuge abgegeben habe.

Kommentare

Weiterlesen

Thüringer Wahlfiasko heizt Machtkampf in der CDU an
6 Interaktionen
1 Interaktionen

Mehr in Politik

9 Interaktionen
7 Interaktionen
4 Interaktionen

Mehr aus Deutschland

3 Interaktionen
6 Interaktionen