Frankreichs Konservative einigen sich auf fünf Kandidaten für die Vorwahl
Die französischen Republikaner wollen sich in einer internen Vorwahl für die Präsidentschaftskandidatur zwischen vier Politikern und einer Politikerin entscheiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Minister Xavier Bertrand gilt als aussichtsreichster Präsidentschaftskandidat.
Die Partei bestätigte am Donnerstag, dass die fünf alle Bedingungen erfüllt hätten. In den Umfragen liegt derzeit der ehemalige Minister Xavier Bertrand vorn, der erst kürzlich wieder in die Partei eingetreten ist. Die Vorwahl findet zwischen dem 1. und 4. Dezember statt.
Bertrand hatte die UMP, die Vorgängerpartei der Republikaner 2017 verlassen. Er hat sich unter anderem eine härtere Einwanderungspolitik auf die Fahnen geschrieben. Der 56-Jährige ist derzeit Regionalpräsident von Hauts-de-France.
Auch die Regionalpräsidentin von Ile-de-France, Valérie Pécresse, hatte zeitweise die Partei verlassen. Als Aussenseiter gilt der ehemalige Brexit-Unterhändler der EU, Michel Barnier, der in seiner Heimat relativ wenig bekannt ist. Schliesslich nehmen noch der Abgeordnete Eric Ciotti und der Bürgermeister Philippe Juvin an der Vorwahl teil.
Nach einer Umfrage von Mittwoch käme Bertrand bei der Präsidentschaftswahl im April mit 14 Prozent auf den vierten Platz nach Amtsinhaber Emmanuel Macron und den beiden Rechtsaussen-Politikern Eric Zemmour und Marine Le Pen. Der rechtsextreme Publizist Zemmour hat seine Kandidatur bislang nicht erklärt, liegt aber dennoch in mehreren Umfragen noch vor Le Pen, die bereits zum dritten Mal antritt.