G20 soll für Freilassung der 24 ukrainischen Soldaten sorgen

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Argentinien,

Die Ukraine verlangt von den G20-Staaten, dass sie Russland im herrschenden Konflikt zum Einlenken bewegen.

Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine, spricht während einer Parlamentssitzung in Kiew.
Die Ukraine und Präsident Petro Poroschenko setzten ihre Hoffnungen vor allem in Donald Trump und Angela Merkel. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die G20-Staaten sollen sich um die Befreiung der 24 Soldaten bemühen.
  • Das fordert die Regierung in Kiew.

Die ukrainische Regierung fordert von den Staats- und Regierungschefs beim G20-Gipfel, dass sie Russlands Präsidenten Wladimir Putin zum Einlenken im neuen Konflikt beider Staaten bewegen. «Das Ergebnis des Gipfels muss mindestens die Freilassung der 24 Soldaten sein», sagte Vize-Informationsministerin Emine Dzhaparova heute Donnerstag in Buenos Aires. 

Die russische Küstenwache hatte Boote der ukrainischen Marine die Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch verweigert. Die Gewässer sind seit der russischen Annektierung der Krim umstritten. Die Schiffe und die Matrosen wurden in russische Gewalt genommen. 

Besonders grosse Hoffnungen setzt die Ukraine in US-Präsident Donald Trump und Kanzlerin Angela Merkel bei G20. Dzhaparova betonte zudem, dass Präsident Petro Poroschenko lange mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan telefoniert habe der auch in Buenos Aires vor Ort ist. Die Ukraine sei seit «fünf Jahren Opfer eines Krieges, einer Besetzung eines aggressiven Russlands». 

Putin wirft der Ukraine Provokation vor

Dass Putin in einem von Russland annektierten Bereich nun der Ukraine vorwerfe, Regeln nicht eingehalten und provoziert zu haben, sei zynisch. Die ukrainische Regierung wollte auf einer riesigen Werbetafel gegenüber des G20-Tagungsorts in Buenos Aires ein Transparent aufhängen lassen.

Es zeigt ein blutgetränktes Sägeblatt, das die Krim abtrennt und eine Axt, die im Donezbecken steckt. Dazu auf englisch die Botschaft: «Die Welt hat sich verändert» und ein grosses rotes «Warum? – Die Ukraine kennt die Antwort». Doch die argentinischen Behörden lehnten diese politische Botschaft ab. 

Am Ende stellte man eine Miniaturversion für Fotos kurz an einer grossen Strasse in Buenos Aires auf. In der Kampagne, die auch im Internet geführt wird, kommen vor allem Kinder und Jugendliche zu Wort, die entlang der Frontlinien wohnen. Dzhaparova selbst stammt auch von der Krim. «Wir sind kein UN-Sicherheitsratsmitglied, haben keine Atomwaffen und auch kein Öl und Gas wie Russland es hat», sagte sie. Was man brauche, sei mehr internationale Solidarität.  

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