Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland Vermittler sein. Man habe dies mit beiden Seiten besprochen.
Recep Tayyip Erdogan bei einer Pressekonferenz.
Recep Tayyip Erdogan gibt bei einer Pressekonferenz bekannt, dass er Russland und der Ukraine angeboten habe, in ihrem Konflikt zu vermitteln. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Recep Tayyip Erdogan will im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland vermitteln.
  • Er habe gestern mit Vladimir Putin, Petro Poroschenko und Donald Trump telefoniert.
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich als Vermittler im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine angeboten. «Wir könnten hier eine Vermittlerrolle einnehmen und haben dies mit beiden Seiten besprochen», sagte Erdogan heute Donnerstag vor seiner Abreise zum G20-Gipfel in Buenos Aires. Erdogan hatte gestern Mittwoch mit Russlands Präsident Wladimir Putin, dessen ukrainischem Kollegen Petro Poroschenko und US-Präsident Donald Trump telefoniert.

Die Türkei hat sich in den vergangenen Jahren Moskau angenähert, unterhält aber auch weiterhin enge Beziehungen zu Kiew. Nachdem am Sonntag ein Zusammenstoss zwischen ukrainischen und russischen Marineschiffen in der Meerenge von Kertsch vor der ukrainischen Halbinsel Krim die Spannungen zwischen den beiden verfeindeten Ländern dramatisch erhöht hatte, rief Erdogan beide Seiten zum Dialog auf, um eine Eskalation zu vermeiden.

Verschärfung des Konflikts vermeiden

Die Türkei will eine weitere Verschärfung des Konflikts um die von Moskau annektierte ukrainische Halbinsel Krim vermeiden, da dies die gesamte Schwarzmeer-Region zu belasten droht. Erdogan sagte am Donnerstag, Putin und Poroschenko hätten in den Telefonaten Forderungen vorgebracht, die er nun bei Treffen in Argentinien übermitteln werde. Auch werde er die Lage in der Ukraine am Rande des G20-Gipfels mit Trump besprechen.

Die russische Marine hatte am Sonntag in der Meerenge von Kertsch drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht, die ins Asowsche Meer verlegt werden sollten. Während Russland ankündigte, weitere Luftabwehrraketen auf der Krim zu stationieren, verhängte Poroschenko das Kriegsrecht und rief die Nato auf, ihre Präsenz im Schwarzen Meer zu erhöhen. Die EU verzichtete am Mittwoch zunächst auf weitere Sanktionen gegen Moskau.

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