Geldstrafe für antisemitische Vorfälle bei Fussballspiel in Berlin
Wegen antisemitischer Vorfälle bei einem Europapokalspiel zwischen Union Berlin und Maccabi Haifa hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten einen 38-Jährigen zu einer Geldstrafe in Höhe von 7200 Euro verurteilt.
Das Gericht sprach Mike C. am Mittwoch der versuchten gefährlichen Körperverletzung und der versuchten Sachbeschädigung schuldig, wie eine Gerichtssprecherin sagte.
C. hatte demnach als Zuschauer des Spiels am 30. September vergangenen Jahres versucht, eine israelische Flagge anzuzünden. Die Tat sei antisemitisch motiviert gewesen, hiess es dazu in der Anklage. Der 38-Jährige warf laut Gericht zudem eine brennende Zigarette sowie einen Plastikbecher in den gegnerischen Block. Die Verletzung anderer Fans soll er dabei in Kauf genommen haben.
Das Gericht lag mit seinem Urteil unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine Bewährungsstrafe von sieben Monaten beantragt hatte. Die Verteidigung plädierte hingegen auf eine Geldstrafe.