Gericht hebt Freispruch von Panamas Ex-Präsident Martinelli auf
Panamas Ex-Präsident Martinelli wird Abhören politischer Gegner und Veruntreuung vorgeworfen. Nun muss er erneut vor Gericht erscheinen.
Das Wichtigste in Kürze
- Panamas Ex-Präsident Ricardo Martinelli muss sich erneut vor Gericht verantworten.
- Der Freispruch vom August wurde auf Antrag von Gegnern wieder zurückgezogen.
- Martinelli wird Abhören politischer Gegner und Veruntreuung vorgeworfen.
Panamas Ex-Präsident Ricardo Martinelli muss sich erneut vor Gericht verantworten. Martinelli wird Abhören politischer Gegner und Veruntreuung vorgeworfen.
Das oberste Berufungsgericht des Landes hob einen Freispruch für den Politiker am Freitag auf. Es ordnete einen neuen Prozess gegen den 68-Jährigen an. Dies teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Lauschangriffe gegen rund 150 Politiker
Martinelli war von 2009 bis 2014 Präsident Panamas. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, zwischen 2012 und 2014 Lauschangriffe gegen rund 150 politische Gegner veranlasst zu haben. Darunter Journalisten, Gewerkschafter, Politiker, Firmenchefs und Vertreter der Zivilgesellschaft.
Zudem soll er sich an der Veruntreuung von umgerechnet rund 40 Millionen Euro aus einem Schulessen-Programm beteiligt haben.
Freispruch wieder aufgehoben worden
Im August vergangenen Jahres war Martinelli von einem Gericht in Panama-Stadt freigesprochen worden. Diesen Freispruch hob das Berufungsgericht jetzt auf Antrag der Anklagebehörde und der Nebenkläger auf.
Martinelli plant, 2024 erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren. Nach der Aufhebung seines Freispruchs schrieb er auf Twitter, der neuerliche Prozess werde ihm politisch Auftrieb verleihen.