Hillary Clinton: US-Regierung ermittelt weiter in E-Mail-Affäre

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USA,

In der E-Mail-Affäre um Hillary Clinton weitet die US-Regierung ihre Ermittlungen aus.

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Hillary Clinton teilt gegen Donald Trumps Brief an Erdogan aus. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen Hillary Clinton wird in der E-Mail-Affäre weiterhin ermittelt.
  • Regierungsvertreter dementieren politische Motive für die Überprüfungen.

In den vergangenen Wochen hätten Ermittler des US-Aussenministeriums bis zu 130 Behördenvertreter wegen vor Jahren abgeschickter E-Mails kontaktiert. Dies berichtete die Zeitung «Washington Post» am Samstag (Ortszeit).

Hillary Clinton hat Account nicht ausreichend gesichert

In nahezu allen Fällen sei es um E-Mails gegangenen, die an Clintons nicht ausreichend geschützten E-Mail-Account gesendet seien. Die State-Department-Ermittler hätten bereits vor anderthalb Jahren damit begonnen, wegen der E-Mail-Affäre mit Behördenvertretern Kontakt aufzunehmen. Dies schreibt die «Post» unter Berufung auf aktuelle und frühere Regierungsvertreter. Nachdem diese Bemühungen zwischenzeitlich erlahmt seien, seien sie im August wieder verstärkt worden.

«Das hat nichts damit zu tun, wer im Weissen Haus sitzt». So ein hochrangiger Mitarbeiter des US-Aussenministeriums mit Blick auf US-Präsident Donald Trump, der ein erbitterter Gegner Clintons ist. Dass Anfragen zu der E-Mail-Affäre jetzt kämen, habe damit zu tun, dass es sehr gedauert habe, die Millionen E-Mails durchzugehen. Auch andere Ministeriumsvertreter wiesen laut «Washington Post» politische Gründe für die Ermittlungen zurück.

Wahrscheinlich droht keine strafrechtliche Verfolgung

Ein Ex-Regierungsvertreter sagte dem Bericht zufolge allerdings folgendes: Die Ermittlungen seien für Trumps Republikaner ein Mittel, «das Clinton-E-Mail-Thema am Leben zu erhalten». Ausserdem biete es ihnen die Möglichkeit, «einen ganzen Haufen demokratischer Leute in der Aussenpolitik zu beflecken». Eine strafrechtliche Verfolgung scheine den Betroffenen allerdings nicht zu drohen, schrieb die «Washington Post».

Hillary Clinton hatte als Aussenministerin nicht ausreichend gesicherte private E-Mail-Server genutzt. Die Affäre wurde von der Bundespolizei FBI untersucht. Deren damaliger Direktor James Comey erteilte Hillary Clinton zwar eine scharfe Rüge für ihr «extrem sorgloses» Verhalten. Er sah jedoch keine Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten.

Trump will Clinton hinter Gittern sehen

Dennoch forderte Trump im Wahlkampf, Hillary Clinton hinter Gitter zu bringen und erfand für sie die Schmähbezeichnung «Betrügerische Hillary». Die Sprechchöre «Sperrt sie ein!» erschallen bis heute häufig auf den Versammlungen von Trump-Anhängern.

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