Hohe Abgaben laut Analyse für EU-Firmen durch Trumps Zoll-Pläne
US-Präsident Trump will das Handelsungleichgewicht der USA korrigieren. Dabei sollen wechselseitige Zölle zum Einsatz kommen.
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Im Fall wechselseitiger US-Zölle könnten auf EU-Firmen einer Berechnung zufolge durchschnittlich um 13 Prozentpunkte höhere Zölle zukommen. Das geht aus einer Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade hervor. Es steht bislang nicht fest, dass die USA tatsächlich Zölle in solcher Höhe erheben werden.
Am stärksten träfen die Zölle nach den Berechnungen von Allianz Trade Argentinien, Indien, Brasilien, Chile und Kenia. Möglich seien Zollerhöhungen um 23 bis zu 34 Prozentpunkte, teilte Allianz Trade mit. Chinesische Unternehmen könnten künftig um zwölf Prozentpunkte höhere Zölle zahlen.
In der Analyse hat Allianz Trade nicht allein direkte Zölle auf US-Exporte ausgewertet, sondern auch Steuern wie die Mehrwertsteuer, Einfuhrquoten und weitere Vorgaben.
«Die Handelsdefizite mit diversen Ländern sind den USA ein Dorn im Auge», sagte Allianz-Trade-Volkswirtin, Françoise Huang.
US-Präsident Donald Trump hatte die sogenannten reziproken Zölle Mitte Februar angekündigt und eine entsprechende Anordnung unterschrieben.
Reziproke Zölle bedeuten im Prinzip, dass die USA überall dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Trump hatte in der Vergangenheit gesagt, mit diesen Zöllen das Handelsungleichgewicht der USA korrigieren zu wollen.