Medienunternehmer Jimmy Lai muss ein Jahr in Haft
Jimmy Lai ist zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Der Hongkonger Medienunternehmer ist ein scharfer Kritiker Chinas.
Das Wichtigste in Kürze
- Jimmy Lai ist einer der bekanntesten Kritiker der Regierung in Peking.
- Der Medienunternehmer wurde nun zu einem Jahr Haft verurteilt.
- Es ist das erste Mal, dass er eine Gefängnisstrafe absitzen muss.
Jimmy Lai, Peking-kritischer Hongkonger Medienunternehmer, ist zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde am Freitag wegen seiner Rolle bei den Massenprotesten in der chinesischen Sonderverwaltungszone im Jahr 2019 verhängt. Lai ist einer der bekanntesten Kritiker der Regierung in Peking, die den Druck auf Demokratie-Aktivisten in Hongkong massiv verstärkt hat.
Lai und anderen Aktivisten war vor Gericht die Organisation einer der grössten Demonstrationen in der chinesischen Sonderverwaltungszone vorgeworfen worden. An dieser hatten sich im Sommer 2019 schätzungsweise 1,7 Millionen Menschen beteiligt.
Erste Haftstrafe für Jimmy Lai
Es ist das erste Mal, dass der Medienunternehmer zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Der 73-Jährige wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals festgenommen, aber bisher nicht zu einer Haftstrafe verurteilt. Er sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
In der früheren britischen Kronkolonie gehen die Behörden seit geraumer Zeit mit aller Macht gegen die Demokratiebewegung vor. Sie stützen sich auf das sogenannte Sicherheitsgesetz, das seit dem vergangenen Jahr die Bürgerrechte in Hongkong stark einschränkt. Das Gesetz erlaubt den Behörden ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit Chinas bedrohen.